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1. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. bis 3. (bezw. 4.) Schuljahr - S. 42

1909 - Leipzig : Klinkhardt
42 Tafel jedesmal abwischen, da können fast alle mithelfen. (Herr Lehrer, das nächste Mal möchte ich mithelfen, ich auch, ich auch.) Nun wollen wir sie malen. — weiter Ausschneiden des Gestells aus starken: Packpapier; die stütze des Gestells fertigt man aus einem eng zusammengedrehten Papierröllchen von der richtigen Länge. Gin Stück Schieferpapier, das die Rinder sich zuschneiden, vertritt die Stelle der Tafel. Die Lviese. Gin Gang nach der wiese wird angekündigt. Da beginnen sofort die Rinder zu erzählen, wann sie schon draußen gewesen seien, welche wiesen sie besucht hätten, wer mitgegangen sei, aus welcher Veranlassung — ob Spazier- gang oder Geschäftsgang oder freies Herumstreifen der Rinder — sie hinausgekommen wären, was sie draußen gesehen hätten, daß sie einen Blumenstrauß mit nach Hause gebracht, daß die Mutter ihn in ein Glas gestelli habe usf. Manches Nebensächliche kommt dabei zum Vortrag; man lasse es gewähren, wir wollen ja nicht mit der Zeit geizen, wenn wir den Rindern Gelegenheit geben können, ihre Erfahrungen und Neob- achtungen darzulegen — vgl. Sprachbildung. Rommen die Rinder zu weit abseits, so sind sie schnell mit einer Frage, einer Aufforderung zum Thema zu bringen, z. B.: Wer hat einen Blumenstrauß mit nach Hause gebracht? Auch auf dem Wege nach der wiese setzen sich die Erzählungen fort. Nun mag der Lehrer auch die Rinder zu Worte kommen lassen, die weniger impulsiv sind, die ruhigeren. Auf der Wiese selbst wird zweierlei die Rinder des ersten Jahrgangs interessieren: Blumen und Spiele. Sie werden selbst fragen, ob sie Blumen pflücken dürfen. Man erlaubt: „von jeder Sorte (Art) eine!" Nun stiebt der Schwärn: auseinander. Aber schon im nächsten Augen- blick kommen die Fragen. Man vertröstet zunächst, „bis auch die ander:: Rinder deine Blume gefunden haben". Der Wiesenrand bietet gute Sitz- gelegenheit. Nun muß der Lehrer beantworten: wie alle die Blumen heißen, warum die Gundermann heißt und die andere Löwenzahn, jene Wiesenschaumkraut und diese Ruckuckslichtnelke, die wieder Knöterich und andere Hahnenfuß. Dann entsteht eine lebhafte Diskussion, denn manche Rinder wissen es besser als der Lehrer und nennen den Löwenzahn Mai- blume oder Hundeblume oder Retten- oder Kuhblume, den Hahnenfuß Butterblume usf. Andere ergreifen des Lehrers Partei und vertrauen seiner Autorität, bis man erklärt, daß beide recht haben, und wie das komme. Dann soll der Lehrer das „niedliche Köpfchen" des Klees bewundern, andere behaupten sofort, das ihrige fei viel größer, und nun wird verglichen, weiter soll er sehen, wie dies Gänseblümchen „noch schläft", wie die Wickenblüten „Gänsemarsch" machen u. v. a. m.
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