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1. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. bis 3. (bezw. 4.) Schuljahr - S. 77

1909 - Leipzig : Klinkhardt
77 Das ist das Jesuskind. Sogleich wird die Lampe angezündet. Auch die anderen Schläfer werden wach. Die Frauen bringen Tücher herbei, um das Rind einzuwickeln: denn Rleider hatte Maria nicht mitgebracht. Aber wohin sollten sie das Rind legen? Line wiege hatten sie natürlich nicht, und eine Bettstelle findet man in einem Stalle auch nicht, aber da steht eine Rrippe, in die sonst das Futter für die Tiere hineingeschüttet wird. Nasch war etwas Stroh hineingelegt und das Rind darauf. Und das ist nun des Jesuskindes erstes Bettlein gewesen, chier schlief es ruhig, wenn auch nur auf Stroh, in der ersten Nacht seines Lebens. wo aber waren die Schafe dieses Stalles? Die sind draußen im Feld. Nur im Winter, wenn es stark regnet und kalt wird, kommen sie in den Stall. Und bei ihnen sind draußen die chirten, die halten rings^ umher wacht. Sie saßen auf einem chügel und spielten die Flöte. Und während der khund um die schlafende Herde herumlief, schauten sie hinauf zu den goldenen Sternen und sprachen dann wieder von alten Zeiten, von ihres Volkes großen Propheten. Die hatten es immer und immer gesagt, daß einst der Heiland kommen sollte. Und dann klagte wohl einer über die Not der Zeit, da sie kaum das liebe Brot verdienen könnten, da ein fremder Raifer im Lande herrscht, und was ich alles noch weiß. . . . Und während sie sitzen und seufzen und sagen: Ach, daß uns Hilfe käme — da schrecken sie auf einmal zusammen: Heller Tag wird's um sie her, und in dem Licht steht ein Lngel vor ihnen in einem glänzenden weißen Rleide. Aber dieser beruhigt sie sofort und sagt: „Fürchtet euch nicht, ich habe eine gute Nachricht für euch, eine frohe Botschaft! — Euch ist heute der Heiland geboren. Geht nur hin! Zn eurem Stall werdet ihr das Rindlein finden, in windeln gewickelt und in einer Rrippe liegend." Und ehe sie sich noch erholen von Schreck und Freude und Staunen, da sehen sie der Lngel Heer wie eine Sommerwolke. Die sind nicht zu zählen und sie singen so schön: „Ehre sei Gott in der Höhe, Und Frieden auf Erden, Und an den Menschen ein Wohlgefallen." Sobald die Lngel verschwunden sind und es ringsum wieder Nacht geworden ist, eilen die Hirten zu ihrem Stall nach Bethlehem und finden das Rindlein, und sie werden nicht müde, alles zu erzählen; und wer am meisten aufhorcht und sich am meisten freut, das ist — ihr könnt es euch denken — Maria. Uni* da man nun vergessen hat, Zesu Geburtstag aufzuzeichnen, so seiern wir mitten im Winter, wenn die Tage ganz kurz sind, das Fest
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