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1. Heimatkunde der Provinz Brandenburg nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 15

1909 - Leipzig : Grunow
— 15 — Der Sandboden ist vielfach mit Wald bedeckt, der oft prächtige Bestände an Nadel- und Laubholz aufweist. Das Unterholz der Nadelwälder bildet der Wacholderstrauch, der von dem hohen Kraut der Heidelbeere umgeben wird. Die Erle um- randet die Tümpel und kleinen Seen und verleiht der Land- schast etwas Düsteres. Im Westeu (Prignitz) ist der Sand- boden mit Nadelwaldungen überwiegend. Erwerbsquellen. Die Bewohner leben meist von Acker- bau und Viehzucht. Hauptanbaupflanzen sind: Roggen, Hafer, Gerste, Kartoffeln, Rüben, Klee und Serradella. Mit dem Ackerbau ist eine bedeutende Viehzucht verbunden, in der die Landschaft mit an der Spitze der Provinz steht. Pferde-, Rindvieh- und Schweinezucht werden mit gutem Erfolge be- trieben. Die Pferdezucht hat durch die Königlichen Gestüte bei Neustadt a. D. und die Rindviehzucht durch Errichtung von Herdbuchgesellschaften eine bedeutende Höhe erreicht. Die Geflügelzucht ist verhältnismäßig gering. Dem Obstbau läßt man allgemein noch nicht die ihm gebührende Pslege zuteil werden. Die Industrie tritt hinter der Landwirt- schaft fehr zurück. Große Industriebetriebe haben sich nirgends entwickelt. In einigen Gebieten befinden sich Braunkohlen- lager. Gute und ergiebige Tonlager finden sich bei Gransee, die zur Anlage von Ziegeleien geführt haben. Der umfang- reiche Kartoffelbau hat Veranlassung zur Errichtung von Spiritus- und Stärkefabriken gegeben. Die Besiedclnng ist gering. Der Boden ist nur wenig ertragsfähig, und dann enthält die Prignitz zahlreiche große Güter. Die Prignitz zerfällt in die Kreise Ost- und West- prignitz. Die Kreisstadt Perleberg (91j2 T.) fabriziert Mostrich und Stiefelwichse. Wittenberge (181/2 T.), mit großartigen Nähmaschinenfabriken, hat bedeutenden Verkehr wegen seiner günstigen Lage an der Elbe und als Knoten- Punkt der Magdeburg—wittenberger und der Berlin-Ham- burger Eisenbahn. Alljährlich finden große Rindviehmärkte statt, die von der Landwirtschaftskammer eingerichtet worden sind. Havelberg a. H. (6 T.) teilt sich in die eigentliche Stadt und den Dom. Der letztere umfaßt nicht nur die alte Kathedrale,
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