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1. Heimatkunde der Provinz Brandenburg nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 20

1909 - Leipzig : Grunow
— 20 und ist in zahlreiche Belaufe eingeteilt, in denen das Wild gehegt und geschont wird. Der Wildbestand ist sehr reich. Gegen 3000 Hirsche, deren Zahl zur Brunstzeit durch die Wanderhirsche noch vermehrt wird, halten sich gewöhnlich hier auf. Das Jagdschloß Hubertusstock, ein schlicht im Schweizer- stil gehaltenes Schlößchen, enthält einfache, aber geschmackvoll in Grün ausgestattete Zimmer mit Geweihen und Jagdbildern, einen mit Jagdtrophäen geschmückten Speisesaal und Privat- gemacher des Kaisers. Die umfangreichen Waldungen sind von alters her ein beliebtes Jagdrevier der brandenburgischen Markgrafen askanischen Stammes und der Hoheuzollern- sürsten gewesen. Markgraf Waldemar erbaute das Jagd- schloß Werbellin am gleichnamigen See, Otto Iv. das Jagd- schloß Grimnitz am Grimnitzsee. Das Jagdschloß Breten diente zum Schutze des Werbelliner Jagdreviers, aber auch der ergiebigen Fischerei im Grimnitz- und Werbellinsee. Heute sind ihre Spuren vernichtet. An Stelle des Werbellinschlosses erhebt sich seit 1879 ein stattlicher Turm, die Askanierburg genannt, von deren Zinnenkranz sich ein prächtiger Blick über den Werbellinsee erschließt. Die Uckermark gehört zu den fruchtbarsten Gebieten der Mark. Der nördliche Teil ist mit Lehmboden bedeckt, der westliche mit Sandboden, der teilweise große Nadelwälder trägt. In den südlichen und südöstlichen Gebieten wechseln Lehm- und Saudbodeu mannigfaltig ab, der auch prächtige Laub- und gemischte Wälder ausweist. Erwerbsquellen. Die Bewohner treiben Ackerbau, Vieh- zucht, Handel, Industrie und Schiffahrt. Der schwere Boden liefert Weizen, Gerste, Zuckerrüben und Tabak. Die Vieh- zucht erstreckt sich hauptsächlich auf Pferde-, Rindvieh- und Schafzucht. Handelsprodukte find Vieh, Getreide, Kartoffeln und Holz. Die Industrie ist gering. Die Besiedelung ist trotz der Fruchtbarkeit des Bodens gering. Die Erscheinung hat ihren Grund in dem Mangel industrieller Anlagen und in der Häufigkeit größerer Güter. Die Uckermark zerfällt in die Kreise Templin, Prenzlau und Angermünde. Die Kreisstadt Templin (5 T.) treibt
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