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1909 -
Leipzig
: Grunow
- Autor: Bamberg, Friedrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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längstentschwundenen Hochaltar wurden sie zur letzten Ruhe
gebettet. 1542 aufgehoben kam das Kloster mit seinen
Ländereien unter weltliche Verwaltung, bis das Besitztum
1772 eine königliche Domäne wurde. Im Dreißigjährigen
Kriege verwüsteten die Schweden die prächtigen Bauwerke,
von denen die Klosterkirche durch eine treffliche Restaurierung
wieder zu mächtiger Wirkung gelangt ist. Den großartigsten
Eindruck macht die Westfront in ihrer reichen Gliederung.
Um deu Klosterhof reihen sich jetzt die einstöckigen Kloster-
gebäude. Der Westflügel enthält den Fürstensaal, das
Refektorium und die Klosterkirche. Der Ostflügel dient
den Domänenbeamten als Wohnung und enthält eine kleine
Kapelle, in der Sonntags Gottesdienst abgehalten wird. In
der ehemaligen Abtwohnung ist seit 1801 die Königliche
Oberförsterei untergebracht. Ein reicher Sagenkranz hat auch
die alten Ruiueu von Chorin umwunden. So schön die alte
Ruine ist, der Wunsch, daß auch hier eiu kaiserliches Macht-
wort dem weitern Versall Einhalt tun und — nach den Worten
des Sehers von Lehnin -— auch hier die Dächer und Mauern
wieder erstehen lassen möge, ist nur zu berechtigt.
Joachimsthal, ein einfaches Landstädtchen, verdankt seine
Gründung dem Kurfürsten Joachim Friedrich, der hier 1607
eiue Fürstenschule, das spätere Joachimsthalsche Gymnasium
gründete. 1717 wurde die Anstalt nach Berlin und 1870
nach Deutsch-Wilmersdorf verlegt, woselbst sie 1907 ihr
300 jähriges Bestehen festlich begehen konnte. An der Stelle
der alten Schule am Joachimsplatze befindet sich die Prä-
parandenanstalt.
3. Das Höhenland der Neumark
Namen. Das Gebiet hat seinen Namen nach der Land-
schast, deren Hauptteil sie bildet.
Bodengcstaltttttg. Die Landschaft ist eine wellige Hoch-
stäche, auf der aumutige Täler mit Ebenen abwechseln. Die
Vertiefungen werden von Brüchen, Seenketten und kleinen
Flüssen durchzogen. Im Osten stießt die Drage mit starkem