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1. Heimatkunde der Provinz Brandenburg nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 70

1909 - Leipzig : Grunow
— 70 — land und die Zauche. Seit einiger Zeit ziert den Gipfel des Berges noch die Bismarckwarte. Die Stadt ist reich an mittel- alterlichen Erinnerungen. Der Dom, ein gotischer Backstein- bau, weist bis in die Zeit Ottos I. zurück. In den Stiftsgebäuden ist jetzt die Ritterakademie (ein Gymnasium mit Alumnat für die Söhne des märkischen Adels) untergebracht. Vor dem Rat- Hause erhebt sich die 5^ Meter hohe Figur eines Rolands. Die Katharinenkirche, die 1224 zum erstenmal erwähnt wird, ist ein stattlicher Backsteinbau mit hohem Dach und Kuppelturm. Die Gotthardkirche ist das älteste Gotteshaus der Stadt. Sie wurde bereits von Pribislaw als Feldstein- basilika errichtet und mit Prämonstratensern besetzt. Sehens- wert sind auch die verschiedenen noch gnt erhaltenen Tortürme. Brandenburg betreibt lebhafte Industrie. In den zahlreichen Fabriken werden Fahrräder, Korbwaren, Kinderwagen, Woll- und Lederwaren hergestellt. Die Havel treibt große Mahl- und Ölmühlen. Schiffahrt und Fischerei bieten lohnenden Erwerb. Eng verknüpft mit der Geschichte der Mark Brandenburg ist der südlich von Brandenburg an der Plane gelegene Ort Reckahn, woselbst sich der Familiensitz der Familie von Nochow befindet. Ein ehrendes Andenken bei der Mit- ,'und Nachwelt erwarb sich der Domherr Eberhard von Rochow durch die Förderung der Schule und durch die Hebung der tief ver- nachlässigten Bildung des Landvolkes. Sein hundertjähriger Todestag wurde am 16. Mai 1905 in Reckahn feierlich be- gangen. Sein Grabdenkmal sowie das seiner Gattin befindet sich auf dem alten Friedhofe mit der Inschrift: „Sie schätzten sich im Leben sehr und wünschten auch im Tode nicht getrennt zu sein." Sein treuer Mitarbeiter Heinrich Bruns ruht neben der Kirche. Ein Denkmal, bestehend aus Stein und Urne und der ehren- vollen Inschrift: „Er war ein Lehrer", steht im Schloßparke. Grab und Denkmal werden noch heute sorgfältig gepflegt. Auf der Höhe zwischen dem Dorfe und Rotscherlinde er- hebt sich eine Steinpyramide, die der damalige Besitzer
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