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1. Heimatkunde der Provinz Brandenburg nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 80

1909 - Leipzig : Grunow
— 80 — Artillerieschießplatz, Gips- und Steinsalzbrüche. Grofcheeren, Sieg der Preußen über die Franzosen am 23. August 1813. Friedrich Wilhelm Iii. ließ zum Andenken an die Schlacht auf dem Dorfkirchhofe ein Denkmal errichten mit der In- schrift: „Die gefallenen Helden ehrt dankbar König und Vaterland. Sie ruhen in Frieden." Nowawcs (12 T.), das gegenwärtig mit Neuendorf unter der Bezeichnung Nowawes vereinigt ist, wurde durch Friedrich Ii. mit böhmischen Webern besiedelt. 1766 wurde die Weberkolonie erweitert und ist seitdem Hauptsitz der Weberei gewesen. Die Zahl der Web- stühle ist zurzeit zurückgegangen, dafür ist die Baumwoll- und Wollweberei und Spinnerei eingeführt. Der Ort enthält die Bethlehemstistuug und das Oberlmhaus. Vororte: Groß- Lichterfelde (34 T.), eine ausgedehnte Villenkolonie, trägt einen vornehmen Charakter. Stattliche Laudhäuser inmitten schöner Gärten zieren die Straßen, die ab und zu von Schmuck- Plätzen unterbrochen werden. Der Teltowkanal durchzieht die Kolouie. 1878 wurde die Hauptkadetteuaustalt von Berlin nach Groß-Lichterselde verlegt. Die Anstalt nimmt 1000 bis 1200 Zöglinge auf, die in zwei Bataillone geteilt werden. Der Feldmarschallsaal enthält viele Knnstschätze von Gemälden und Marmorbüsten. Auf dem Hofe steht der 1864 erbeutete Flensburger Löwe. Steglitz (33 T.) wird schon 1242 als Rittersitz erwähnt. 1848 wurden die zum Rittergute gehörenden Ländereien parzelliert und veräußert. Fiskalischer Besitz blieb nur der Park mit den darin befindlichen Ge- bäuden. Steglitz ist in jüngster Zeit bedeutend gewachsen. 1877 wurde die Königliche Blindenanstalt nach Steglitz ver- legt. Sie beherbergt etwa 130 Kinder und gilt als Muster- anstalt für Deutschland, deren Ruf durch die Ausbildung von Zeichenlehrern noch erhöht wird. Der Ort ist reich an Schulen und Anstalten. Im Feierabendhause finden die Lehrerinnen Aufenthalt. Das Friedrichsstift enthält achtzig Kinder. Zwischen Steglitz und Dahlem liegt der Berliner Botanische Garten. Friedenau wurde anfangs der sieb- ziger Jahre durch Parzellierung des Ritterguts gegründet und 1874 zur selbständigen Landgemeinde erhoben. Der Ort
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