Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 19

1908 - Berlin : Voss
— 19 — aufsässig geblieben, hatten aber dann in Kalksontein einen vorläuft-- geil Frieden geschlossen, die des Mordes Verdächtigen waren auf Englisches Gebiet geflüchtet. Einzelne Herero-Ansiedelnngen im Westen und Nordwesten konnten rechtzeitig entwaffnet werden. Die den Hereros feindlich gesinnten Witbois^) stellten eine Abteilung Hnlfskrieger zur Verfügung. Tie mit den Verstärkungen im freien Felde, nach Abzug der Besatzungen und des Etappenschutzes verwendbaren Truppen wnr- den in 2 Feldregimenter zu 11, bez. 9 Kompagnien mit 8 Batterien und 21/. Maschinen-Gewehr-Abteilungen organisiert. Diese Orga- nisation, die Sicher- und Bereitstellung der Verpflegung, wie des Nachschubes an Munition erforderte so viel Zeit, daß der entschei- dende Schlag erst für Anfang August in Aussicht genommen werden konnte. Am 10. August sollten 6 Detachements, in der Gesamt- stärke von 1499 Gewehren von Süden, Westen und Norden um- fassend vor dem Water berge eintreffen und am 11. morgens 6 Uhr angreifen. Die stärkste Kolonne, Oberst Deimling, etwa 590 Gewehre, griff von Westen her an, die Kolonne Mühlenfels, bei welcher sich das Hauptquartier befaud, von Süden, in naher Ver- bindnng mit der weiter östlich vordringenden Kolonne v. d. Heyde. Von Norden her gelangte das Heliographen-Detachement des Leut- nant v. Auer aus das diese Gegend weithin beherrschende Waterberg- Plateau, übersah das unterhalb lagernde Herero-Volk und konnte durch Licht-Signale den Kolonnen im Westen und Süden leitende Nachrichten gebeu, während die einzelnen Kolonnen unter sich und auch die einzelnen Herero-Abteilungen in dem dichten, 29—39 Fuß ho heil Dornbusch-Walde nur sehr schwer in Verbindung bleiben konnten. Die Wald- und Buscha-Bedeckung hinderte auch eine ans- reichende Artillerie-Vorbereitung. Besser wirkten kartätsch-artig die Maschinen-Gewehre. Durch die getroffenen Dispositionen war das Schicksal der Hereros besiegelt, mit ihrer Last vou Viehherden und auch Familien konnten sie nur noch nach Osten in das öde, wasserarme S and feld ausweichen. Sie wehrten sich aber verzweifelt mit einem energischen Angriff auf die Kolonnen Mühlenfels und v. d. H>eyde. Erstere wurden im Nahgefecht so bedrängt, daß die Offiziere des Haupt- 13) Die langjährigen Kämpfe der von Norden eingedrungenen Hereros gegen die seit alter Zeit angesessenen Hottentotten fanden durch einen Frie-« densschluß im Jahre 1892 unter Hendrik Witboi ihren Abschluß.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer