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1. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 78

1908 - Berlin : Voss
— 78 - Morogoro-Bahn bis Kilossa und der Tmiga-Bahn bis nach Aruscha am Kilimandjaro würde auch aus dieser Rücksicht wünschenswert sein. Die Wandorobbo nomadisieren westlich von den Massai bis zum Viktoria-See. Die Wahehe, welche sich im Kampfe gegen die Zelewskische Expedition im Jahre 1891 als sehr kriegstüchtig erwiesen, bei priini- tioer Bewaffnung, hatten nach der Eroberung ihres Hauptortes Jringa durch die Schelesche Expedition im Jahre 1894 in einzelnen Gruppen bis zum Jahre 1898 Widerstand geleistet. Seit dem Tode ihres Sultans Kwawa, welcher von seinen Anhängern verlassen durch Selbstmord endete, haben sie Ruhe gehalten und die Stationen der Schutztruppe Neu-Jringa und Kalinga (später nach Mahenge verlegt) nicht belästigt. Auch die Mafiti an der Südgrenze der Kolonie haben ihre Raubzüge eingestellt. Die Wanjamwesi an der alten Karawanenstraße bei Tabora haben sich nach dem Falle ihrer Feste Kwiknru int Jahre 1893 ruhig verhalten, obgleich sie verhältnismäßig viel Gewehre im Be- sitz haben. Die Waaruscha und die Wamern im Kilimandjaro-Gebiet wnr- beit durch die Expeditionen im Jahre 1893 und 1902 endgültig i.nter- worfen. Die zahlreiche Bevölkerung in Ruanda und Uruudi (3 Millionen) zwischen Viktoria- und Tanganika-See lebt friedlich iit festen Acker- bau-Ansiedelungen. Jene Gegend kann jetzt von der Truppe ziemlich schnell erreicht werden, auf der englischen Uganda-Bahn bis Port Florence am Viktoria-See, dann per Dampfer nach den Stationen Bukoba und Muanfa. An letzterer Stelle ist ein Fort im Bau. Der Aufstand im Südosten der Kolonie Ostafrika im Jahre 1906 konnte auf das Gebiet südlich des Rufiji beschränkt werden Da die aufrührifcheu Stämme schlecht bewaffnet und auch nicht einheitlich geführt waren, bereitete ihre Unterdrückung keine besonderen Schwie- rigkeiten. In» Süden und in dem mittleren Teile stammen die Idiome der verschiedeneu Stämme von der Kassern-Sprache ab, im Norden herrscht die hamitische Sprache (vom oberen Nil) vor, das verbindende Idiom, ist die von der Küste an der Tabora-Karawanen-Straße ent- lang und über die nördlichen Seen bis nach dem oberen Kongo sehr verbreitete Verkehrssprache, das Suaheli, gemischt mit arabisch.
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