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1. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 138

1908 - Berlin : Voss
— 138 — iu.cf.fer. Hüinaun, als Unteroffizier eingezogen, der mir folgt und mich fallen sieht, hält mich für getroffen und will mich aufheben,; da sehe ich wieder die schwarze Fratze über dem Felsen, einen in Khaki steckenden Arm und einen blitzcudeu Lauf. Im kleinsten Bruchteil einer Sekunde ist die Büchse am Kopf und abgezogen und klatschend hat meine Kngel die schwarze Stirn durchbohrt. Doch weiter, hinauf auf die Felsen; die Kerls fliehen und müssen int» das freie sandige Flußbett passieren. Dort, halb rechts, flieht einer in riesigen Hechtsätzen zum Ufer hinab — Distanz 150 m ich ',iele ruhig, I1/2. in vorgehalten; rums, da bricht er zusammen, mein dritter. Bon rechts her, ans 50 Schritt, pfeifen noch immer die Kugeln, doch wer achtet noch darauf? Ist keiuer mehr erreichbar? Doch, dort links lansen noch zwei; doch ehe ich einen neuen Rahmen eingeschoben habe, liegen sie. Doch, da drüben — am anderen Ufer — anf 120 rn kriecht einer — er will sich heim- lich fortschleichen — eben verschwindet er hinter einem langen grünen Busch; dort muß er rechts wieder austauchen. Ich stehe unbeweglich, die Büchse an der Backe; jetzt erscheint ein Hut — ein schwarzer Kopf — Vollkorn und unten angefaßt — eben richtet er sich halb auf, da, er ist erledigt! Inzwischen schreit, brüllt uebeu mir unser Wachtmeister Wesch immerzu: „Die Hunde, die Hunde, da liegt nnser Leutnant!" Rasch bin ich dort wahrhastig, da liegt Wöllwaarth, wie tot, doch ächst er ab und zu. — Er starb am 0. Februar. Leutnant d. Res. v. Erssa fiel am !). April. Anlage 4. Aus dem Feldzug gegen die Kottenlotten. (Nach Briefen.) Hauptmann ^iliefoth vom Brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 64 (Prenzlau) trat vor fünf Jahren in die Schutztruppe für Südwestafrika über und erhielt die mit einer schwachen Kompagnie besetzte Station Cutjo1) im Ovambo-Lande. Seine Tätigkeit war hier fast eine diplomatische, denn es kam daraus au, mit den mächtigen Ovambo-Hänptlingen nicht ohne Grund in Konflikt zu kommen; diese konnten über die unbewachte portug.e- fische Grenze jederzeit Waffen einführen und sich durch Staminesgenossen verstärken. Hauptmann Kliesoth vermochte die nicht einfache Aufgabe so gut zu erfüllen, daß die Ovambos trotz mehrfacher Aufreizung durch Herero am Aufstande der letzteren nicht teilnahmen, und das; sogar der größere Teil der Kompagnie gegen die Herero ausrücken konnte. In einem ersten Gefecht konnte Hauptmann Kliefoth 70 Gewehre einsetzen, im zweiten nur noch 40, da viel Patrouillen abzusenden waren. In dem letzteren Gefecht erhielt er einen schweren Schuß in die Schulter und mußte zur völligen i) Die nördlichste Station, aber noch 'Z00 Km. von der portugiesischen Grenze entfernt.
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