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1. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 142

1908 - Berlin : Voss
leichter ertragen und gegen Morgen regnete es! welche Freude und Er- frischung, und noch dazu eine alte Wagenspur, in der sich Regenwasser an- sammelte und sogar stehen blieb. Sprögel trank sich zunächst satt und füllte noch seine Feldflasche, indem er das Wasser mit dem Munde aufsog und dann in die Flasche laufen ließ. Auf dem weiteren Marsche fand er eßbare Wurzeln und auch ein paar kleine Wasserlöcher, sodaß er am Tage der Rettung, ani 5. April, wieder gut marschieren konnte. Mittags bemerkte Sprögel drei Reiter, welche er für Hottentotten hielt, sie zogen vorüber, ohne ihn zu bemerken, da er sich seitwärts im Busch versteckt hatte. Es folgte eiue große Staubwolke, aus welcher wie herrliche Musik eiu deutsches Kommando ertönte! Hauptmann Kliefoth, welcher mir die Einzelheiten dieses lltägigen Jrrmarsches in einem Briefe aus Amiuius vom 3. August 1905 mitteilte, setzte hinzu: „ich hoffe, in meinem nächsten Schreiben melden zu können, daß ich mit meiner auf 120 Gewehre ergänzten Kompagnie wieder vor dem Feinde gestanden habe." — Ein Brief kam nicht mehr, aber ich las in der Zeitung 1905: „In den ersten Dezembertagen fanden östlich von Aminnis Gefechte gegen Manasse Noroseb und Simon Kopper statt, die in die Flucht geschlagen wurden. Dabei fielen Hauptmann Kliefoth und zwei Reiter. Nach dem Gefecht stellten sich 250 Hottentotten." — Anlage 5. Der Urwald Im fropifchen Afrika. (Auszug aus: Fr. Thouuer „Im afrikanischen Urwald".) Hoch über das Unterholz empor erheben sich alte Bäume, meist durch bedeutende Zwischenräume vou einander getrennt. Wo der Wald in der Nähe der Dörfer gelichtet wurde, da bilden solche stehengebliebene Baumriefen mit ihren schlanken Stämmen und verschieden geformten Kronen eine hervorragende Zierde der Landschaft. In: Walde dagegen kommt die schöne Form der Krone nicht zur Geltung. Die Zwischenräume zwischen diesen älteren Bäumen sind durch zahlreiche dünne Stämmchen ausgefüllt, die so schnell als möglich! nach oben, uach Licht und Luft streben. Dicke, unregelmäßig hin- und her- gebogene, strickähnliche Lianen hängen von den hohen Bäumen herab und gereichen dem Walde, wo sie vorkommen, keineswegs zur Zierde. An vielen Stellen wachsen zwischen dem Unterholze hohe, krautartige, teils aufrechte, teils kletternde Scitamineen und bilden daselbst ein undurchdringliches Dickicht. Dazwischen schlängelt sich nun der Weg, bedeckt, von abgefallenen Zweigen und Früchten der verschiedensten Größe, oft durch umgestürzte Baumstämme unterbrochen, an vielen Stellen von Sträuchern und noch mehr von den er- wähnten Scitamineen überwachsen, sehr häufig auch mit Wasser angefüllt, welches sich hier als au einer tiefergelegenen Stelle angesammelt hat. Der Marsch auf einem solchen Waldwege gleicht mehr einer Turnübung als einer Wanderung. Während der Reisende über die den Weg versperrenden Äste klettert und bemüht ist, dem Wasser nach Möglichkeit ansznweichen, schlagen
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