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1. Vaterländische Erdkunde - S. 182

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 182 — Im Hinblick auf die mancherlei Schwierigkeiten, mit denen der so wichtige Bergbau im Harz zu kämpfen hat-,» schließen wir mit dem Trinkspruch des Oberharzes: „Es grüne die Tanne, es wachse das Erz: Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz." 5. Andere Erwerbszweige des Harzes. Der Ackerbau ist, wie wir schon hörten, nur auf dem Unterharz eintrug- lich. Die Viehzucht ist infolge guter Wiesengründe nicht unbedeutend. Einer großen Zahl von Menschen bietet der Wald die Mittel zur Er- nährung. a) Frauen und Kinder suchen Beerenfrüchte aller Art. d) Holz- Hauer fällen die Bäume, die von Flößern (s. Schwarzwald S. 86) zur Saale und Elbe hinabgeslößt werden, c) Zahlreiche Köhler treiben ihr schwarzes Ge- schäst. Sie schichten das Holz zu halbkugelförmigen Haufen, Meiler genannt, auf, bedecken es mit Erde und zünden es an. Infolge des Luftabschlusses kann das Holz nicht verbrennen, sondern es verkohlt nur (s. Entstehung der Stein- kohlen S. 115) und liefert die bekannten Holzkohlen. Der Köhler führt ein ähnliches Leben wie der Senne in den Alpen. Ist der Schnee in den Bergen geschmolzen, so zieht er mit dem Köhlerbub hinauf in den Wald, wo er bis zum Ausbruch des Winters in einer einfachen Hütte aus Tannenstämmen wohnt, ä) Vou Bedeutung ist auch die Vogelstellerei (Heinrich I!). Man fängt namentlich Dompfaffen, Zeisige und Hänflinge, mit denen ein bedeutender Handel getrieben wird. Berühmt find auch die Harzer Kanarienvögel, die vielerorts gezüchtet und durch ganz Europa, ja über den Oeean verschickt werden. Von der Bedeutung des Harzer Vogelhandels bekommen wir eine Borstel- lnng, wenn wir hören, daß er z. B. in Andreasberg einen Umsatz von 30 000 Thalern bedingt. Erwähnt seien auch noch die zahlreichen Torflager im Brockengebiet und die Gipsbrüche des Südrandes (Zechstein). 6. Die Umgebung des Harzes. (1. Allgemeines.) Gemeint ist das große, von Leine, Unstrut, Saale- Elbe und Aller umschriebene Viereck. Das größte Stück desselben liegt nördlich vom Harz, zwischen diesem und der Aller. Das ganze, den Ilarz umgebende Gelände, besonders das nördliche und östliche, ist reich an Salzlagern und Salzquellen. So zählt man allein im Hanptland des Herzogtums Braunschweig (und zwar östlich von der Stadt Braunschweig) 13 Salzquellen. Noch reicher bedacht ist das Gebiet zwischen Harz und Saale-Elbe. Hier kennen wir schon die Halleschen Salzquellen (S. 166). Die großartigste Ausbeute aber liefern das Steinfalz-Bergwerk von Staßfurt (und Leopoldshall) und die Solwerke von Schönebeck an der Elbe. (Über die Entstehung der Salzlager f. S. 184.) (2* Stlnlh'nrt) Bei Stafsfurt (O an der Bode, hart an der an haltischen Grenze) liegen ungefähr 300 m unter der Oberfläche ungeheure Schichten von Salz. {Skizze:) Dieselben ziehen sich auch ins Anhaltische hinein und werden hier (bei Leopoldshall) ebenfalls abgebaut.
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