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1. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 41

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
Iv. Kapitel: Iv. Das Hochland östlich des Jordan 41 abgesehen von wissenschaftlichen Expeditionen — wiederholt der versuch gemacht, das Nordende des Toten Meeres mit der nördlichen Bucht der Halbinsel Ll-Lisan durch eine Dampfer- linie zu verbinden, um den seit alters wichtigen Getreidehandels- platz Ll-Rerak (Rir Moab) leichter erreichbar zu machen. Zu einem regelmäßigen Schiffsverkehr ist es aber bis zum Heu- tigen Tage nicht gekommen. Nach kurzen Anläufen wurden die Fahrten aus diesen oder jenen Gründen, die meist in dem Un- vermögen der Besitzer der Dampf- oder Motorboote liegen, diese betriebsfähig zu erhalten, immer wieder eingestellt. politisch ist das Iordantal stets ein Grenzgebiet gewesen, wozu es die Natur ja auch bestimmt zu haben scheint. In ältester Zeit die Grenze des heiligen Landes überhaupt, teilt es später die Stammesgebiete rechts und links des Jordan gegeneinander ab. Ebenso bildet es in römischer Zeit die unbedingte Gstgrenze aller zwischen Rüste und Jordan gelegenen politischen Räume. Nur die Ebene von Skythopolis, die zur Provinz Syria östlich des Jordan gerechnet wurde, bildet hierbei eine Ausnahme. Iv. Das fiochland örtlich des Jordan (Gstpalästinensisches Hochland) Das Hochland östlich des Jordans steigt wie sein westlicher Nachbar mit ausgesprochener Steilkante aus dem Iordantal empor und geht nach Osten zu, sich mehr und mehr verflachend, mit allmählicher Senkung unmerklich in die syrisch-arabische wüste über, die sich ihrerseits bis an die Niederung des Euphrat und Tigris (Mesopotamien) erstreckt. Ehe wir das Gstjordanland im einzelnen betrachten, wollen wir ausdrücklich betonen, daß es sich keineswegs um eine wüste, vegetationslose Gegend handelt. Wenn auch heute kaum größere feste Siede- lungen zu finden sind, so ist doch das Gebiet durchaus nicht aus- gestorben. Es ist im Gegenteil noch in unseren Tagen besser bewaldet i) und bewässert als das Zvestjordanland, und zahl- reiche nomadisierende Beduinenstämme weiden ihre Werden auf den üppigen Grasflächen. Freilich bleiben heute weite Strecken, die infolge ihres guten Bodens 2) zu besserem als bloßer Vieh- auf das empfindlichste peinigt. Interessant ist die Beobachtung, daß ein fahrendes Boot aus der Wasseroberfläche keinen Aielwasserstreifen hinterlassen soll, was dem durch den starken <Lhlorkalciumgehalt etwas öligen Charakter des Wassers zugeschrieben wird. *) Über die palästinensischen Wälder vergl. die Anmerkung S. 2\. . 2) hierher sind die vulkanischen Gebiete zu rechnen, in denen die Lava zu einem braunen, fetten, für Wasser schwer durchlässigen, bisweilen etwas sandigen Boden von großer Fruchtbarkeit verwittert.
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