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1. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 42

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
42 Iv. Kapitel: Iv. Das Hochland östlich des Jordan weide taugten, ungenützt *), während andere ihrer natürlichen Begabung gemäß bewirtschaftet werden. Zu letzteren gehören die Kornkammer Basan sowie die fruchtbare Niederung des Iabboktales und einige Striche östlich des Toten Meeres im alten Moab. Lrst östlich des L^aurangebirges mit seinen Lava- feldern beginnt das eigentliche wüste und öde Gebiet Arabiens. Das, was in vorstehendem über den (Lharakter des Gst- jordanlandes in der Gegenwart gesagt ist, gilt in noch viel höherem Maße für das Altertum. Da bestanden hier große und blühende Ortschaften, die an reich belebten Rarawanenstraßen von der Rüste nach Mesopotamien gelegen und dank eines aus- gedehnten künstlichen Berieselungsnetzes von grünenden Gärten und wogenden Feldern umgeben waren. Zahlreiche Ruinen und Reste der alten Rultur verraten uns den zum größten Teil ent- schwundenen Reichtum des Landes. Das ganze Gstfordangebiet ist, was seinen Bau anbetrifft, so sehr einheitlichen Charakters, daß eine weitere Gliederung mit Ausnahme der Abfcheidung des vulkanischen I^auran- gebirges kaum in der Natur des Landes begründet ist. Sie würde lediglich zur Erleichterung der Beschreibung zu erfolgen haben und dann in folgender Weise am zweckmäßigsten sein: \. das Asalmanusgebirge (heute L^aurangebirge) mit seinem Vorland (Trachonitis, Basan und südliches Steppenvorland); 2. das Hochland östlich des Jordan und des Toten Aleeres (die Landschaften Gaulanitis und Gilead, das Gebirge Abarim und das Hochland von Moab). \. Gegen 80 km vom Iordantal entfernt erhebt sich am Rande der syrisch-arabischen Wüste das Asalmanus- oder Zal- mongebirge, das heutige Haurangebirge. <£s ist ein Gebiet erloschener Vulkane, Basalte bilden seine höchsten Kuppen (\80^ m), die alle anderen palästinensischen Erhebungen über- ragen, und jetzt erkaltete Lavaströme ziehen sich nach Nordwesten und Nordosten ins Vorland hinab. Das Gebirge ist noch heute sehr fruchtbar und wegen seines Weizens berühmt. Im Alter- tum trug es dichte Lichenwaldungen abwechselnd mit schönem Weideland. Zahlreiche Bäche rinnen von seinen Flanken herab, von denen der dem Jordan zufließende, mit ihm gleich breite Iarmuk (Hieromices) der größte ist. Das Gebirge ist stets be- siedelt gewesen, noch heute finden sich in seinem nördlichen Teil zahlreiche Ortschaften. Geschichtlich bedeutungsvoll ist indessen Die Gründe zu dieser wirtschaftlichen Vernachlässigung in unserer Zeit gegenüber der Vergangenheit sind auf Seite ~ und 28 dargelegt. )m Vst- jordanland kommen dazu noch die durch raubende und plündernde Beduinen- stamme geschaffenen unsicheren politischen Zustände, die nur zu häufig den Bauer um die Früchte seiner Aussaat bringen.
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