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1885 -
Leipzig [u. a.]
: Spamer
- Autor: Richter, Julius Wilhelm Otto
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Bengalisches Dorf in der Gegend von Kalkutta.
14. Ganges.
Der mächtige Strom, dem Bengalen seine Fruchtbarkeit verdankt, bildet
gemeinsam mit dem Brahmaputra ein ungeheures Mündungsdelta. Dasselbe
bietet weniger Reize dar, als man von der Lage in so unmittelbarer Nähe des
nördlichen Wendekreises erwarten sollte. Längliche Inseln trennen die einzelnen
Arme des Deltas; dieselben enthalten zwar eine höchst üppige Vegetation, allein
unter derselben herrschen gesträuchartige Pflanzen, besonders Rohrgewächse, vor,
während sich nur verhältnismäßig wenige unter sich verschiedene Baumarteu
vorfinden, nämlich solche, die die brackige Art der Bodenfeuchtigkeit vertragen
können; zu diesen Bäumen gehören besonders Heritieren, nach deren altindischem
Namen („Sundari") das Delta Sanderbän, d.h. Sündaragehölz, genannt
worden ist. Diese Baumart liefert ein besonders zähes Holz, das vielfach zum
Bauen benutzt wird. Der Hugli bildet den wichtigsten Deltaarm, zumal an
ihm die Hauptstadt Kalkutta liegt; er hat seinen Namen von einem 2—3 m
hohen Rohrgewächse, welches im Bengalischen „Hügla" heißt und in seiner
Nähe vielfach vorkommt. Es ist insofern ein sehr wichtiges Gewächs, als es
zum Flechten von Matten verwendet wird und überdies die Fähigkeit hat,
durch feine Wurzeln den Boden von Deltaanschwellungen zu konsolidieren.
In den unteren Teilen des Deltas erhebt sich der Boden so wenig, daß Über-
flutungen eintreten, sobald die Richtung des Windes ein Steigen der Flut