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1. Geschichte der neuesten Zeit - S. 69

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Umgestaltung Europas. Der Bundestag. Iii 2i4. 69 Lombardisch-Venezianische Knigreich, das bis an Tessin und Po reichte, ausgiebigen Ersatz. In Toskana, Parma, Modena herrschten Erz-herzge: ein Drittel aller Italiener stand unter habsburgischem Zepter. 3. Die Erneuerung der Kaiserwrde lehnte sterreich ab; es hinderte aber auch Preußen, einen magebenden Einflu aus das Reich zu erwerben. Auf sterreichs Vorschlag wurde Deutschland ein lockerer Staatenbund, und auch das nicht ohne hartes Mhen: Bayern trat nur aus Geflligkeit" bei, und Wrttemberg strubte sich gegen den Ge-danken, da man aus verschiedenen Vlkerschaften, wie Preußen und Bayern, sozusagen eine Nation machen wolle". Der deutsche Bund bestand aus einem Kaiserreich, den Knigreichen Preußen, Bayern, Sachsen, Hannover, das sich die Knigswrde eigenmchtig beilegte, und Wrttem-berg, dem Kurfrstentum" Hessen, den Groherzogtmern Baden, Hessen-Darmstadt, Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, Sachsen-Weimar und Luxemburg, einer Anzahl Herzog- und Frstentmer und den vier Freien Stdten Hamburg, Bremen, Lbeck und Frankfurt am Main. Luxemburg war mit der Grantschen, (Schleswig-) Hol st ein mit der dnischen. Hannover mit der englischen Krone verbunden. Ost- und Westpreuen sowie Posen und die sterreichischen Kronlnder jenseits der Leitha gehrten dem Reichsverband nicht an. Die Vertreter der Regierungen dieser 39 Staaten, die von 269 noch brigblieben, bildeten den Bundestag, der in Frankfurt a. M. unter sterreichs Vorsitz tagte. Fr wichtige Beschlsse war Einstimmigkeit ntig wie auf dem polnischen Reichstag. Jeder Souvern" durfte auch mit auswrtigen Staaten Bndnisse schlieen, wenn sie nur nicht gegen die Sicherheit des Bundes oder einzelner Bundesstaaten gerichtet waren. Fr das Reichsheer wurde nach jahrelangem Streit keine einheitliche Ord-nung, kein unabhngiger Oberbefehl geschaffen; doch errichtete man die Bundesfestungen Mainz, Luxemburg und Landau, wozu spter noch Rastatt und Ulm kamen; Preußen baute die Werke von Ehrenbreitstein. Von einer Vertretung des Volkes war keine Rede; dagegen versicherte ein Ar-tikel (13) der Bundesakte", da in allen Bundesstaaten eine landstn-dische Verfassung statthaben werde. Diese deutsche Bundesakte stand als ein Teil der Beschlsse des Wiener Kongresses unter der Brgschaft der Gromchte, die damit eine Art Aufsichtsrecht der das politisch ohnmchtige deutsche Volk erhielten. 4. Fast an demselben Tag, da die Bundesakte unterzeichnet wurde, 1816 verlas in der Schlokapelle zu Charlottenburg der achtzehnjhrige Prinz Wilhelm von Preußen als Konfirmand sein selbstverfates Glaubens-bekenntnis, 37 Lebensgrundstze", in denen der sptere Mann schon zu erkennen ist:
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