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1. Geschichte der neuesten Zeit - S. 70

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
70 Das Zeitalter des Bundestages. Meine Grfte gehren der Welt, dem Vaterlande. Ich halte es viel hher, geliebt zu sein, als gefrchtet zu werden. Die will ich fr meine wahren Freunde halten, die mir die Wahrheit sagen, wo sie mir mifallen knnte. Auf Gott will ich unerschtterlich vertrauen, ihm alles anheimstellen und nur im Glauben an seine Vor-sehung einen getrosten Mut zu erhalten suchen." Dieser Knigssohn war bestimmt, das in der Bundesakte aufgerichtete Gebude zu sprengen und ein dauerhafteres zu begrnden: das neue deutsche Kaiserreich. 3. Die Heilige Allianz und die Deutsche Burschenschaft. 1. Die gewaltigen Ereignisse, die zerstrend und neugestaltend der Europa dahingegangen waren, lenkten die Sinne aus die ewigen Gesetze, auf die gttliche Weltordnung,- Napoleons Sturz erschien wie ein Gottesgericht, das den verwegenen Mann fr seine Eingriffe in die gottgewollte Entwicklung bestrafte. In diesem Gefhl schlssen die drei verbndeten Monarchen noch in Paris die Heilige Allianz", ein Bndnis, worin sie sich verpflichte-ten, den Worten der Heiligen Schrift gem untereinander in unauflslicher Brderlichkeit verbunden zu bleiben und ihre Untertanen im Geiste der Brderlichkeit als Familienhupter zu regieren, als drei Zweige derselben Familie, als drei Teile einer christlichen Nation, deren Souverne Gott und der Erlser seien". Aber bald genug wurde der Gedanke einer alttestamentlichen Gottesherrschaft (Theokratie) als Vorwand zu neuer Unterjochung mibraucht: im Namen der Heiligen Allianz unterdrckte sterreich die Italiener. Andere Fürsten schpften aus der Weltanschauung der Heiligen Allianz die Berechtigung, alles rckgngig zu machen, was in der Zeit ihrer Entthronung geschaffen worden war: in Sardinien lie man die in der Franzosenzeit angelegten Landstraen absichtlich verfallen, ja man dachte daran, die Po-Brcke bei Turin, die Napoleon erbaut hatte, wieder abzutragen. Rurfrst Wilhelm von Hessen versetzte jeden seiner Offiziere und Beamten zurck in den Rang, den er vor der Grndung des Knigreichs Westfalen eingenommen hatte; sie muten sich Zpfe von derselben Lnge anbinden, wie sie sie im Jahre 1806 getragen hatten,- von der westflischen Regierung veruerte Domnen zog er einfach wieder ein, ohne den Kufer zu entschdigen. Dabei trieb er so ungeheure Verschwendung, da seine Untertanen die Zeit Rntg Ieromes zurcksehnten. 2. Mit der Annahme der Wiener Bundesakte" war die natio-nale Einigung Deutschlands wie die Italiens vereitelt. sterreich war
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