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1. Geschichte der neuesten Zeit - S. 93

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Kaiser Napoleon Iii. Der Krim krieg. Iii 1010iv ls. 93 oder niederkarttschen, und das Volk, der wahre Souvern", erhob ihn im folgenden Jahr durch Plebiszit" zum Kaiser der Franzosen. Nun bemhte er sich, die Brger durch den Glanz friedlicher Arbeiten, aber auch durch kriegerische Erfolge mit dem Staatsstreich zu vershnen und fr sich zu gewinnen. Eine groe Weltausstellung lockte eine Menge Fremder in seine aufblhende Hauptstadt, deren grozgiger Umbau den Arbeitermassen Verdienst abwarf. 2. Den ersehnten Kriegsruhm verhie die Orientalische Frage. Seit Metternichs Sturz war Zar Nikolaus der Schiedsrichter Euro- pas. Er hielt die Zeit fr gekommen, das angebliche Testament Peters des Groen zu verwirklichen, die Trkei zu erobern, vor allem Konstanti-nopel. Es gelte nur, meinte er, dem kranken Mann", der Trkei, das Sterben zu erleichtern. Zu diesem Zweck benutzte er den Hader griechischer und lateinischer Mnche am Heiligen Grab als Vorwand, um die Schutz-Herrschaft der die Rajah" im Osmanenreich zu fordern, in das alsbald seine Truppen einrckten. Der Padischah antwortete darauf mit der Kriegs-erklrung. Die Westmchte standen ihm bei. Osterreich besetzte die Donau-Frstentmer, damit der Unterlauf der Donau, seiner wichtigsten Handels-strae, nicht in russische Hnde gerate; Englnder und Franzosen fuhren, mit den Trken vereint, durch die Dardanellen und den Bosporus, um die Festung Sebastopol auf der Halbinsel Krim (Tauris) zu er-obern und den russischen Seehandel zu zerstren. Zum erstenmal seit dem Lateinischen Kreuzzug erschienen westeuropische Truppen an der Kste des Schwarzen Meeres. Aber ein volles Jahr lang schlug der Befehlshaber der Krimfeste, der Deutschrusse Graf Totleben, alle Strme ab. Nach un-geheuren Menschenverlusten durch Schlachten und Seuchen sendete Sar-dinien ein Hilfsheer. Endlich strmte General Mac Mahon den Malakow-Turm: J'y suis, j'y reste!" rief er aus, als die Feinde ihn wieder zu vertreiben suchten. Jetzt zogen die Russen ab. Der neue Zar Alexander Ii. bequemte sich zu dem nachteiligen Frieden von Paris. Der Bosporus wurde fremden, d. h. russischen Kriegsschiffen verschlossen: Rußland schied aus den Mittelmeermchten aus. Der Sultan verbrgte der Rajah durch ein Reformgesetz wirksamen Schutz. 3. Statt des Zaren war jetzt Napoleon Iii. der magebende Mann der europischen Politik. Die Welt lauschte, wenn Er" sprach. Zunchst sollte Sardinien den Lohn fr seine Hilfe erhalten und zugleich Frankreich die Schutzherrschaft der Italien erwerben, wie sie im Mittelalter das Reich innegehabt hatte. In einem Vogesenbad vereinbarte Napoleon mit dem Minister Viktor Emanuels, dem piemonte-fischen Grafen Cavour, einen Plan, Oberitalien unter das Haus Sa-voyen zu bringen.
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