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1. Geschichte der neuesten Zeit - S. 105

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Gewinnung Schleswig-Holsteins. Iv 3?43. 105 sich aneigne, mute aber dem preuischen Staatsmann zur Deckung dienen gegen die Londoner Konferenzmchte, die Dnemark schtzten. Entgegen den Beschlssen des Bundestages wie des Abgeordneten-Hauses rckten 60 000 Preußen und sterreicher in Schleswig ein: das Her-zogtum sollte als Unterpfand dienen, bis die neue Verfassung (das Staats-grundgesetz") wieder aufgehoben sei. Nach einigen Gefechten rumten die Dnen die mit Umgehung bedrohte Schanzenkette des Dane werk es. Ihre neue Stellung, die Dppeler Schanzen, belagerten und er-strmten die Preußen unter des Knigs Neffen, dem Prinzen Friedrich Karl; der Pionier Klinke sprengte durch einen Pulversack, den er selbst anzndete, eine Pfahlwerkschanze und sich selber in die Luft. König Wil-Helm eilte ins Lager, den Dppelstrmern zu danken. Auf ihren Inseln whnten sich die Dnen unangreifbar. Aber in stiller Nacht fuhren auf Hunderten von Khnen Brandenburger und West-fctlen nach Alsen und erstiegen mit Hurra die Schanzen an der Kste. Binnen vier Stunden war alles vorbei; nach zwei Tagen stand kein Dne mehr auf der Insel bis auf 2000 Gefangene, die nebst 100 Kanonen zurckgeblieben waren. Auf dem Skager Felsen ward angesichts eines dnischen Kriegsschiffes die preuische und die sterreichische Fahne auf-gepflanzt. So tief in den Norden waren deutsche Waffen noch nie gedrungen. Dem einigen Deutschland fiel keine Gromacht in den aufgehobenen Arm. Dnemark erhielt auf seine Bitten den Frieden zu Wien. Schleswig-Holstein kam los von Dnemark". Von der Elbe bis zur Knigsau waltete wieder deutsche Sprache, deutsche Predigt, deutsche Schule. Ein alter Schimpf war getilgt vom deutschen Namen. 3. In den eroberten Elbherzogtmern, die an der uersten Grenze Deutschlands an zwei Meeren lagen, erblickte Bismarck einen knftigen Eckstein deutscher Seegeltung. Einen so wertvollen Besitz wollte er dem Bundestag so wenig anvertrauen wie den Dnen. Dagegen untersttzte Osterreich den Herzog von Augustenburg, der auf die Herzogtmer Erbansprche geltend machte und in Kiel eine Hofhaltung und eine Art Regierung einrichtete. Auch das deutsche Volk erklrte sich in zahllosen Volksversammlungen fr Friedrich Viii. Bismarck war nicht abgeneigt, ihn als Herzog anzuerkennen, wenn er ein unauflsliches Schutz- und Trutzbndnis mit Preußen eingehe, das Post- und Telegraphenwesen beider Herzogtmer dem preuischen angliedere, die gesamte Wehrkraft zu Wasser und zu Lande Preußen unterstelle, einige Pltze zur Befestigung und das zur Erbauung des Nord-Ostseekanals ntige Gelnde abtrete; Rendsburg war zur Bundesfestung, Kiel zum Bundeskriegshafen bestimmt.
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