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1. Die Geographie in der Volksschule - S. 51

1897 - Gera : Hofmann
1. Die Karte. 51 stellung sich zu gefälliger, deutlicher und einheitlicher plastischer Wirkung ver- einigten. Die zahlreichen mitteldeutschen Kleinstaaten sind in dieser Hinsicht ein großes Hindernis. Den bis jetzt hergestellten Karten dieser Art haftet noch immer einer oder der andere Mangel an.*) Daß in allen neuen Schulkartenwerken (Hand- und Wandkarten) der Nullmeridian von Greenwich (Grinnitsch) durchgeführt ist, und in den Atlanten ein einheitliches System des Maßstabes herrscht, dars wohl kaum noch erwähnt werden. — Das Relief kann wegen seines hohen Preises in der Volksschule keine Anwendung finden, obwohl es die physikalischen Verhältnisse eines Landes sehr plastisch zur Anschauung bringt. Besitzt der Lehrer einen solchen Atlas, z. B. den von Woldermann, so möge er ihn, wo er es für nützlich erachtet, auch in seiner Schule verwerten. Jedoch ist daran zu erinnern, daß der Maßstab der Höhenverhältnisse je nach der Karte das doppelte, dreifache, ja zehn- und hundertfache Maß des gewöhnlichen Maßstabes der Länge und Breite des Landes beträgt, da sonst die Höhenverhältnisse verschwindend klein ausfallen würden. Zu den besten Reliefs gehören die Blätter der Anstalt I. H. Stumm in Rembach. — Photolithographische Karten (Photographien von Reliefs) sind weniger zu empfehlen. ß) Die Schönheit der Karte zeigt sich in einer dem Auge wohl- thuenden Harmonie aller Darstellungsverhältnisse. Die Karten desselben Atlas sollen gleiches Format haben; Doppelkarten treten nach Bedürfnis ein. Der Kartendruck foll einerseits nicht aus den weißen Rand reichen, andrer- seits ist das ganze vom Rahmen eingeschlossene Terrain vollständig auszu- führen, und nicht beispielsweise bei einer Karte von Europa vom nördlichen Afrika nur die Küstenlinie. Die politischen Grenzfarben sind in eine dem Auge wohlthuende Gruppierung zu bringen und so zu wählen und auszu- führen, daß sie die physischen Verhältnisse nicht beeinträchtigen. Jedes Karten- zeichen endlich sei schön, klar, rein und angemessen kräftig; keins trete dem andern störend in den Weg. y) Die Zweckmäßigkeit einer Schulkarte ist erreicht, wenn sie all- gemein anerkannten pädagogischen Anforderungen genügt. In betreff der Kartenzeichen dürften wohl die Zeichen der Generalstabskarten maßgebend sein. Darum sind willkürlich gewählte sinnbildliche oder bildliche Zeichen, wie sie vielleicht in der ersten Zeit des heimatkundlichen Unterrichts zur Ver- deutlichung der Objekte gebraucht werden, zu vermeiden. *) Zu den brauchbarsten Karten dieser Richtung gehört die Schulwandkarte des Deutschen Reichs von Sohr und Schade und die Wandkarte des Deutschen Reichs von Halbig. 4*
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