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1. Die Geographie in der Volksschule - S. 129

1897 - Gera : Hofmann
B. Die pyrenäische Halbinsel. 129 Der Boden ist in den Flußthälern und Küstenebenen sehr fruchtbar; nur im südlichen Teile der Küste liegt ein unwirtliches Steppengebiet. In den kalkhaltigen Gebirgen ist der Boden an und für sich von geringer Er- giebigkeit; aber durch den unermüdlichen Fleiß der Bewohner und die künst- liche Bewässerung sind die Bergterrassen zu außergewöhnlicher Ergiebigkeit genötigt worden. Diese künstliche Art der Bewässerung, welche durch eigene Behörden geregelt wird (Wassergerichte), sowie die treffliche Art der Boden- kultur haben die Bewohner ihren Vorsahren und Lehrmeistern, den Mauren, zu danken. Vom herrlichsten Klima begünstigt, erzeugt das Land alle Arten der Südfrüchte, Öl und Wein, aber auch Getreide, Blumen und Gartenfrüchte in Menge. Auf den wohlgepflegten Terrassen und in den Ebenen ziehen sich die Anpflanzungen von Feigenbäumen, Orangen, Öl- und Johannisbrot- bäumen, Dattelpalmen und Maulbeerbäumen, sowie die ergiebigen Weinberge, Reis- und Maisfelder hin. So rechtfertigt die Natur des Landes den Namen „Garten oder Paradies Spaniens," den man ihm beilegt. In solcher frncht- baren Gegend liegt die Stadt Murcia. Die Anpflanzung des Maulbeerbaumes ermöglicht eine großartige Seidenindustrie, deren Mittelpunkt die Stadt Valencia ist. Sie ist auch der bedeutendste Ausfuhrhafen der Südfrüchte. Die Landschaften sind gut bevölkert, besonders das nördliche Valencia. In den Sitten, Trachten und dem Charakter der Bevölkerung erinnert noch vielerlei an die vertriebenen Mauren. — Am Mittelmeer liegt der Kriegs- Hafen Cartagena. An welches Volk erinnert er? Zusammenfassung: Sprich über die östlichen Küstenland- schasten! b) Ostlich von den genannten Küstenlandschaften liegen mehrere spanische Inselgruppen im Mittelmeer, welche das zur Zeit der Mauren selbständige Königreich Mallorka umfassen. Die nordwestliche Inselgruppe, deren be- deutendste Inseln Mallorka und Menorka sind, heißt seit alten Zeiten „die Balearen", d. h. Inseln der Schleuderer; die südwestliche Inselgruppe wurde wegen ihres Reichtums an Kiefern von der alten Geographie „die Pityufen" (Fichteninseln) genannt. Die größte derselben ist Jviza. Die Bodengestaltung der Inseln zeigt einen reichen Wechsel von Ge-" birgs-, Hügel- und Flachland. Das milde Klima begünstigt die Entwicklung einer reichhaltigen Pflanzenwelt und fordert zur Ausnutzung des Bodens auf. Der Anbau von allerlei Arten der Südfrüchte wird von den Bewohnern im großen Maßstabe betrieben, und neuerdings auf den südlichsten Inseln der Anbau vom Baumwollenstrauch, Zuckerrohr und Kaffeebaum mit Erfolg unternommen. Von den Zweigen der Viehzucht wird die Ziegen- und Tromnau, Geographie in der Volksschule. 2. Aufl. 9
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