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1. Asien - S. 143

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
143 Das Kaiserreich China. Abb. 1, § 94. Chinesischer Bahnhof (bei Tetschow). Übertreibungen vorliegen.) Vorläufig muß zur Hauptsache Japan den Kohlenbedars decken, denn die eigene Förderung (unweit Peking und in Schantnng, V. E. § 489, 8) ist noch sehr gering. Auch Eisenlager sind im Bergland überall in großer Zahl vorhanden; südlich von Hankau sollen sich ganze Magneteisensteinberge befinden. Ebensowenig fehlt es an andern Metallen. In neuerer Zeit sind zahlreiche Bergbaukonzessionen an europäische Gesellschaften (unter Mitbeteiliguug chinesischen Kapitals) erteilt worden, so daß die Erschließung allmählich in Fluß kommen wird. 4. Industrie. (Über die Erfindungen f. §89.) In hoher Blüte standen von jeher knnst- § 94 gewerbliche Arbeiten aller Art: künstlerisch wertvolle Porzellansachen, zierliche Lackwaren, feine Seiden- und Baumwollenzeuge (Nanking), kunstvolle Arbeiten in Elfenbein, Holz, Kristall, Gold und Silber. Doch sind die Chinesen in neuerer Zeit auf fast allen diesen Gebieten von ihren Schülern, den Japanern, überholt worden. Von Bedeutung ist im Norden die Stroh- fl echt er ei (Strohborten sind für Kiantschon der Hauptausfuhrartikel). Sehr umfangreich ist die Papiererzeugung, da der Chinese für Papier die vielfältigste Verwendung hat, u. a. an Stelle des Fensterglases. Moderne Fabriken wurden bis jetzt fast nur vou Ausländern angelegt, doch regt sich in letzter Zeit auch der Unternehmungsgeist der Chinesen. 5. Handel. Für den Handel mit dem Ausland sind bis jetzt 35 Häfen frei- gegeben, darunter auch die am Jängtsekiang und Sikiang. Der Umsatz in den Ver- tragshäfen stieg von lx/4 Milliarden M. im Jahre 1899 auf 2vg Milliarden im Jahre 1912 (so viel wie in der Schweiz). Die wichtigsten Waren der Ausfuhr sind: Rollsgldgj Tee, Baumwolle, Seidenwaren, Hällte, Öl, Sesam, Stroligeflechte. Eingeführt werden: Baumwollgewebe und -garn, Opium, Petroleum, Zucker, Reis usw. — Die Haupthäfen sind [Hongkong], Schanghai, Tschingkiang (da, wo der Mündungstrichter des Jängtsekiang beginnt), dann Nanking und zwei andere, weiter flußaufwärts gelegene Jängtsehäfen (Wuhu und Kiukiaug), ferner Hankon und Kanton, also von Kanton abgesehen, lauter Jaugtsekiang-Städte. Gegen den Bau von Eisenbahnen hat China sich lange gesträubt. Man fürchtete, die Ruhe der Ahnen zu stören. Die 1876 gebaute kurze Strecke Schanghai—wusung (Hafen Schang- Hais) wurde auf Betreiben der Mandarinen zunächst wieder beseitigt; Schienen, Wagen und Lokomotiven wurden ins Meer geworfen. Auch heute noch ist die Sorge wegen der Ahnenbeunruhigung nicht behoben, weshalb die Bahnen sich in weiter Entfernung von den Begräbnisstätten halten müssen. Heute hat China 10 000 km Bahnen (z. Vgl.
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