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1. Asien - S. 165

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
165 Das Kaiserreich Japan, §113 Abb. 1, § 114. Japanerinnen in Rikschas im Park. (Aus Kunhardt, Wanderjahre Bd. Ii.) Die Viehzucht ist, weil wenig Fleisch gegessen wird, unbedeutend. Über die Bedeutung der Seidenraupenzucht sprachen wir schon. Bergbau (vgl. die Tabellen in der Vaterl. Erdk. § 396 und § 398). Der einst so hoch ge- priesene Gold- und Silberreichtum (s. auch Marco Polo § 1) ist nicht hervorragend. Immerhin liefert Japan reichlich so viel Gold wie Deutschland (und zwar aus eignen, Deutschland fast ausschließlich aus fremden Erzen; s. Vaterl. Erdk. § 398, Fuß) und auch fast ebenso viel Silber, wie Deutschland aus eignen Erzen gewinnt (145 gegen 174 t; Deutschlands Gesamterzeugung 440 t). Das Hauptmetall Japans ist Kupfer, von dem es weit mehr erzeugt als Deutschland (56 gegen 39 Taus, t), und das in der Ausfuhr an 5. Stelle steht. Verschwindend gering ist dagegen die Eisengewinnung (etwa so viel wie in Bosnien und der Herzegowina, rund 50 Taus, t; Deutschland 17 Mill. t). Dagegen wird an Steinkohlen fast die Hälfte der französischen Förde- ruug erzielt (17 gegen 40 Mill. t), das ist mehr wie in Britisch-Judieu (12 Mill. t, Deutschland 235 Mill. t). Und da die Gewinnung sich seit 1900 verdoppelte, so ist es wohl kaum richtig, wenn man hin und wiederliest, Japans Aufstieg zu einer Industriemacht müsse an seinem Kohlenmangel scheitern. Vorläufig hat es noch einen erheblichen Überschuß an Kohlen, mit dem es China versorgt (Ausfuhr 40 Mill. M). Reich ist Japan an Porzellanerde. Industrie. Die Japaner besitzen eine starke Begabung für das Kunstgewerbe und haben darin ihre Lehrmeister, die Chinesen, bereits überholt. Ihre vortrefflichen Lack- arbeiten, ihre Porzellanwaren, -die herrlichen Seidenwebereien und die prächtigen Gold- und Silberbrokate bilden in ihrer Eigenart das Entzücken auch der europäischen Kunstverständigen, und die Bemalungen ihrer Waren verraten in ihren schlicht- naiven Stilisierungen von Blumen und Vögeln zugleich den kindlich-heiteren Charakter des Volkes. Hervorragend waren von jeher anch ihre Bronze- arbeiten (Kupferreichtum des Landes!) und ihre Waffen- schmiedeknnst (ritterlicher Feudalstaat, s. oben!). — Alle genannten Erzeugnisse sind Gegenstände der Hausindustrie. Es ist aber auch bereits eine moderne Großindustrie eutstan- den, besonders auf dem Gebiet
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