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1917 -
Leipzig
: List & von Bressensdorf
- Autor: Harms, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Präparandenanstalt, Seminaranstalt
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Welt
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
Asien. § 82
ld. Wirtschaftliches über Chinas.
1. Landwirtschaft. Im Süden und in der Mitte ist die Hanptsrncht der Reis (dazu noch 8 82
eine Einfuhr von 50—100 Mill. Mk.). Im Norden und Nordwesten steht in erster Linie der
Anbau von Weizen, Gerste und Hirse. Baumwolle wird im ganzen Land gebaut und ist ein
Ausfuhrartikel. Die beiden wichtigsten Ausfuhrgegenstände liefern aber der Anbau von Tee
(im Bergland zu beiden Seiten des Jangtsekiang) und die Seidenraupenzucht (so ziemlich im
ganzen Lande), die beide in China ihre Heimat haben. Die Teegärten befinden sich wie bei
uns die Weinberge an den Bergabhängen. — In großen Mengen werden Gemüse und Hülsen-
früchte gezogen. Sehr wichtig ist auch die Sesampflanze, deren ölhaltige Samen in großen
Mengen ausgeführt werden, namentlich auch nach Deutschland. Ein Ausfuhrgegenstand
ist ferner der Rhabarber, der im nordöstlichen Tibet beheimatet ist. Auch die Orangen haben
in China ihre Heimat (Apfelsine = Apfel aus China).
2. Die Viehzucht ist — wie in allen buddhistischen Ländern — unbedeutend. Zum Zieheu
wird in erster Linie der Büffel benutzt. Die Fleischnahrung liefert überwiegend das Schwein.
Borsten sind ein wichtiger Ausfuhrartikel. In großer Zahl werden Hühner, Pfauen und
Fasane gezogen. (Wir bekommen aus China für 4y2 Mill. Mk. Bettfedern und für 4 Mill. Mk.
Eier, Eigelb und gepulvertes Eiweiß!) Die Fischerei liefert große Mengen Fische für Ernährung
und Düngung. China ist die Heimat der Goldfische.
3. Bergbau. China soll die größten Kohlenlager der Erde besitzen. Vorläufig muß zur
Hauptsache Japan den Bedarf decken, denn die eigene Förderung (unweit Peking und in Echan-
tung) ist noch sehr gering. Auch Eisenlager sind im Bergland überall vorhanden; ebensowenig
fehlt es an anderen Metallen.
x) Vor Betrachtung der jetzigen Verhältnisse sei an die großen Kulturleistungen des alten
Chinas erinnert, an die alten Ent- und Bewässerungsaulagen, an Befestigungswerke, wie die
Große Mauer, an die Erfindung des Papiers, des Kompasses, des Schießpulvers (zu Feuerwerk),
des Porzellans und dazu an die gewaltige geschichtliche, religiöse und philosophische Literatur.