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1. Hamburg - S. 50

1899 - Hamburg : Kloß
— 50 — Tunnel, der vom Fleet her unter einem Hause hindurchführt, dem Marktplatze zu, 6 oder 8 Kiepen, 10 oder 12 Körbe an der Tracht tragend. In 2, 3 und mehr Schichten werden die Körbe und Säcke auf dem Platze aufeinander gepackt; sogar bis zu 1 */2 Metern Höhe ist das Aufstapeln erlaubt. Nur die mit Sandsteinplatten belegten Fußwege bleiben frei, so daß die auf- gehäuften Waren in Reihen und Gruppen schöu geordnet sind. 5000 Kiepen, Körbe u. s. w. kann man in einer Längsreihe und 20 000 und mehr auf dem Marktplatze zählen. Der Kirche unmittelbar gegenüber haben die Bardowiekerinnen ihren Platz. Wir erkennen sie leicht an den großen, runden, eigentümlich ge- stalteten Kiepen und an den merkwürdigen, langen Körben, deren Boden in der Mitte eingedrückt ist, wodurch die Körbe sich eignen, auf dem Kopfe getragen zu werden. Während wir sonst bei- nahe in jeder Gruppe auf dem Markte Kartoffeln, Bohnen, türkische Erbsen, Kohl, Salat, Gurken, Rüben mit allerlei an- derem Gemüse, auch mit Himbeeren, Stachelbeeren, Johannis- beeren, Blau- oder Bickbeeren, Krons- oder Preißelbeeren u. s. w. nebeneinander sehen, bieten die Bardowiekerinnen nur Zwiebeln, gelbe Wurzeln, Karotten, Kohlrabi, Petersilie, Sellerie, Suppen- kraut, Kerbel, Rettiche, Dill u. s. w. seil. Auf dem Stück der Straße zwischen der Reimersbrücke und der Trostbrücke steht Obst, nur Obst. Auch hier zähleu wir viele hunderte von Körben und Körbchen. Es dürfte viele Leute in Hamburg geben, die niemals so viel Kirschen, Birnen u. s. w. bei einander gesehen haben, als hier zu einem Markte ausgetragen werden. Eine Stunde vor Anfang des Marktes beginnt auch die Auffahrt der Hamburger Grünwarenhändler. Sie hat schwerlich ihresgleichen. An den Eingängen der Straßen, die zum Hopfen- markt führen, warten die „Grünhöker", Wagen an Wagen gedrängt, auf die polizeiliche Erlaubnis, die Grenze des Markt- gebietes zu überschreiten. Durch die Mattentwiete, die Deich- straße, die Görtwiete, den „Kleinen Bnrstah", den Hahntrapp, die Bohnenstraße und über die Trostbrücke strömt es sodann herbei. Überall sind Konstabler ordnend dazwischen. Auf dem Straßendamm vor der Kirche, vom Hahntrapp zur „Neuenburg",
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