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1. Hamburg - S. 75

1899 - Hamburg : Kloß
— 75 Blohm und Voß an dem bräunlich gestrichenen Schwimmdock gelesen. Es erscheint uns heute als sehr natürlich, fast als selbstverständlich, an dieser Stelle eine große Schisssbau-Anstalt zu sehen, und doch hat schon die bloße Anlage der Werft große Mühe und viel Arbeit gekostet. Die Elbe war dort am Ufer viel zu flach, als daß große Schiffe fo nahe an dasselbe hätten heranfahren können, wie es für eine Schiffswerft nötig ist, und das Gebiet der jetzigen Werft lag noch sehr niedrig und war zur Bebauung nicht ge- eignet. Man mußte also den Fluß an dieser Stelle bedeutend vertiefen und durch Aufschüttung des Baggersandes einen geeig- neten Baugrund am User schaffen. Eine halbe Million Knbik- meter Sand wurden aus der Elbe herausgebaggert und auf das Ufer geworfen. Es ist das eine so ungeheure Menge, daß man mit derselben das ganze, große Heiligengeistfeld mannshoch hätte überschütten können. Mit diesen Sandmassen wurde das Gebiet der Werft stellenweise bis zur doppelten Höhe eines Wohn- zimmers aufgefüllt. Starke Vorsetzen mußten in einer Länge von 1000 Schritten hergestellt werden, um das User vor einem Hinabrutschen in das Strombett zu bewahren. Die größten Seeschiffe können daher hart an der Werft anlegen. Auf der Werft werden neue Schiffe erbaut; im Schwimm- dock vor und zur Seite derselben bessert man beschädigte Schiffe aus und nimmt an anderen die gewünschten Veränderungen vor. 6 Hellinge liegen vor der Schiffsbauhalle. Es sind lange, schmale Bahnen aus Holz, die von starken, eingerammten Pfählen getragen werden und schräg zum Wasser hinablau^en. Auf dem Helling ruht das Schiff während des Baues und gleitet auf ihm zum Wasser hinab, wenn es fertig gestellt ist und vom Stapel gelösten wird. Das ist ein interessantes Schauspiel, zu welchem sich oft viele Zuschauer einfinden. Auf dem Helling wird zuerst der Kiel des Schiffes gestreckt. Er erhält meist die Form eines Baltens und wird durch Maschinenkraft aus dicken Eifenstäben zusammengenietet. Am Kiel vernietet und verbolzt man die stählernen Spanten. Sie bilden die Rippen des Schiffskörpers. Darauf folgt die Bekleidung des Gerippes mit
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