Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hamburg - S. 105

1899 - Hamburg : Kloß
— 105 — sich eine ganze Reihe von Bollwerken oder Bastionen, deren zahl- reiche Kanonen dem nahenden Feinde Verderben drohten. Die Straße Johannisbollwerk erinnert an die hart an der Elbe er- richtete Bastion Johannes; die Seewarte steht auf der Bastion Albertus. Gegenüber, jenfeit des Festungsgrabens und der jetzigen „Helgoländerallee" erhob sich ein vorgeschobenes Horn- werk. Auf seiner Höhe steht jetzt das Seemannshaus, wo die Seeleute vom Wasserschaut an- und abgemustert werden, und in welchem auch die Steuermannsschule, sowie das Seemannskranken- haus untergebracht worden sind. Der Elbpavillon steht auf dem Bollwerk Kasparus und die Sternwarte auf der Bastiou Henrkns. Wie man die Ferdinandstraße nach dem Außenwerk Ferdinandus bezeichnete, so sind die Ulricusstraße nach dem Bollwerk Ulricus und die Straße Ericus und der Ericnsgraben nach der Bastion Ericus benannt worden. An jene Festungszeit erinnert ferner der Zeughausmarkt, auf welchem das große Artillerie-Zeughaus stand, auch die kurze Straße „Dragonerstall", wo in einem großen Stalle die Pferde der Dragonerschwadronen untergebracht waren. Schanzen und andere Außenwerke waren auf hochgelegenen Stellen außerhalb des Festungswalles errichtet. Der Name der einen Schanze ist uns in der Bezeichnung Sternschanze geblieben. Furchtbar war die Stadt Hamburg befestigt. Konnten aber die neuen Festungswerke zuerst als außer- ordentlich stark gelten, so waren sie doch in späterer Zeit den nenen Kanonen gegenüber zu schwach. Zudem bedurften die weitläufigen Werke zu ihrer wirksamen Verteidigung zahlreicherer Streitkräfte, als Hamburg aufzubringen vermochte. Deshalb ent- schloffen sich die Hamburger im Jahre 1804 zur Entsestigung der Stadt. Am Millernthor, Dammthor, Steinthor wurden die Wälle durchbrochen, die Gräben zugeschüttet, die Thorgewölbe niedergerissen, die Geschütze von den Wällen entfernt, die Außen- werke vernichtet. Doch zogen die schon halbwegs zerstörten Festungswerke der Stadt noch einmal schweres Leid zu. Als der Franzosenkaiser Napoleon ganz Deutschland unter- worfen hatte, machte er Hamburg im Jahre 1810 zu einer Stadt
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer