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1. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 15

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 15 - Ii. Altertum der Erde. 1. Vorkohlenzeit mit Sandsteinen. Quarziten, Tonschiefer und Kalksteinen (Rheinisches Schiesergebirge); 2. (Stein-) Kohlenzeit mit Grauwacke, Ton- und Kieselschiefer (Hauptbestandteile des Oberharzes)! 3. Nach-Kohlenzeit: Das Rotliegende und der Zechstein. Letzterer namentlich am Südrande des Harzes als Gipsmauer; toniger, grauer Kalkstein, benannt nach der Zeche — Grube; Lager von Kupferschiefer (Mansfeld) und Steinsalzlager. Iii. Mittelalter der Erde. A. Trias (Dreiheit): Vuntsandstein, Muschel- kalk, Keuper. a) der Buntsand st ein ist vorwiegend rötlich, er nimmt die Mitte von Süd- und Mitteldeutschland ein und bildet die Grundlage, vielfach auch die Hauptmasse des Gebirgslandes zwischen Harz und Weser. Er liefert vorzüg- liches Baumaterial (die Dome von Mainz, Worms und Speier und das Heidelberger Schloß sind daraus erbaut. Im Buntsandstein Braunschweigs sind kalkige Rogen- steineinlagerungen, die viel Baumaterial für Kirchen in der Stadt Braunschweig geliefert haben.) Er ist arm an Kalk und sehr durchlässig, eignet sich daher nicht gut für Acker, wohl aber für Wald: Solling, Elsaß, Vogeler, Kern der Asse, Reit- lingtal, Thieder Lindenberg, Nußberg, b) Der Muschelkalk ist sehr reich an Überresten von Muscheln (und anderen Tieren), ist somit Meeresbildung. Er be- steht aus Kalksteinen und Dolomiten (Kalk mit kohlensaurer Magnesia) und führt auch Gips und Steinsalz. In den höheren Lagen ist er meist slachgründig und gibt guten Boden für Laub-, namentlich Buchwald: Elm, Asse, Gr. Fallstein, Heber und Kühler bei Gandersheim, sowie westlich des Hilses. Wegen seines Kalkgehaltes bildet er einen schwer zu bearbeitenden Boden für Feldfrüchte, besonders für Weizen und Hülsenfrüchte. (Für den Andreasturm in Braunschweig wurden z. B. oben Kalksteine vom Elm, sogen. Schaumkalk, unten Rogenstein aus dem Nußberge ver- wandt.) c) Keuper (Buntmergel) ist von wechselnd roter und grüner Farbe und toniger Beschaffenheit und bildet sehr fruchtbaren Bodens Senke von Gandersheim, B. Jura, benannt nach dem Schweizer Jura-Gebirge. Er besteht in der unteren und mittleren Abteilung wesentlich aus tonigen Gesteinen, hier und da mit eingelagerten Eisenerzen (Mulde zwischen Elm und Asse, Gebiet zwischen Schan- delah und Beienrode, Lappwald); in der oberen Abteilung aus Hellem Kalkstein und Dolomit (Ith, Selter und Langen-Berg bei Oker). C. Kreide, benannt nach der Schreibkreide, die sich aber nur in den obersten Schichten und in bestimmten Gegenden (Rügen) findet. Hauptbestandteile sind Sandsteine, Quadersandsteine (Regenstein und Teufelsmauer bei Blankenburg und Sächsische Schweiz), Kalkablagerungen, sogen. Plänerkalke, und tonige Ablagerungen (Umgegend von Braunschweig, im Oderwald, im Innern der Hilsmulde, ferner nördlich von Hildesheim und östlich von Hannover). Iv. Neuzeit. A. Die deutsche Braunkohlenformation (Tertiär) kommt nur vereinzelt vor (Helmstedt, Gegend von Süpplingenburg bis Oschersleben). B. Älteres Schwemmland (Diluvium). Einst vereiste mehrmals die ganze nördliche Hälfte von Europa. Abgelagert wurden Gerölle, Kies, Sand, Ton, Lehm und Löß. Der Löß bildet einen sehr fruchtbaren Ackerboden, Kies, Sand, Lehm und Ton liefern gute Baumaterialien. Die Stadt Braunschweig liegt an der Grenze des südlichen Löß- und des nördlichen Sandgebietes. C. Das jüngere Schwemmland (Alluvium) ist Bildung der Neuzeit: Moore, Marschen an der Nordsee, Dünen am Meere und im Binnenlande (Velten- Hof und Rühme), sowie Flußablagerungen.
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