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1. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 14

1908 - Essen : Baedeker
— 14 — Wert. Auch jedes Heiratsgesuch wird mit einem Geschenk weißer Kolanüsse eingeleitet; erfolgt das Gegengeschenk in derselben Ware, so ist der Freier willkommen, rote Nüsse dagegen bedeuten eine abschlägige Antwort. Kein Zauber, kein Sühneopfer übt seine Wirksamkeit ohne Kola. Dem Verstorbenen geben die Angehörigen und Freunde beim Begräbnis ein paar Kolanüsse als Gabe der Liebe und Ausrüstung für die weite Jenseitsreise mit ins Grab. Schließen die Häuptlinge Frieden oder Bündnisse, so tauschen sie vor allem weißkeruige Kolanüsse aus; die rote Kolanuß gibt die schlimme Entscheidung (Tod oder Krieg), und wenn jemand dem Gast aus Mangel an weißen Nüssen rote anbieten muß, so fügt er entschuldigend hinzu: „Hätte ich weiße, so würdest du diese erhalten." Demgemäß hat die Kola in Afrika einen großen Wert; sie diente den Negern in Guinea beim Verkauf von Sklaven geradezu als Münze. Aus Wiese 1906.
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