Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 53

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 53 — Worte saxum — Fels, Stein, und läßt sie zur Bezeichnung ihres harten, festeu Sinnes aus dem Felsgestein entsprungen sein. Gisbert Freiherr von Vincke, der Sohn des Oberpräsidenten (S. 98), der Dichter so mancher echt westfälischer Poesie::, hat diese Sage zu- gleich mit der Vorliebe der Sachsen für die Rosse verherrlicht in Der Sachsen Ursprung. Im Urwald ragt der Fels, sein moosig Haupt Von alter Eiche mächtig überlaubt; Ties drangen ihre knorr'gen Wurzeln ein, Mit zäher Kraft ins harte Felsgestein; Tie höchste Kuppe krönt des Adlers Horst, Und Bär und Ur durchziehn den dichten Forst. Ter wilde Sturm fährt ob des Berges Kamm: Das Laub zerstäubt, nicht bebt der Eiche Stamm! Tes Himmels Feuer splittert das Geäst: Die Krone sinkt, der Eiche Stamm steht fest. Im Osten wird es hell, ein Sonnenstrahl Flammt zündend auf, trifft Eich' und Fels zumal. Und aus der Tiefe grollt's, wie dumpf Gewirr Von Stimmen, wie von Waffen dumpf Geklirr. Da kracht der Fels und klafft zum weiten Riß, Ter Tag verscheucht die träge Finsternis; Und aus dem zack'gen Thor zum Lichte dar Tritt hochgewachsen eine Männerschar, In einer Hand den Bogen samt dem Pfeil, Die andere schwingt ein wuchtig steinern Beil. Ihr Auge sieht, vom Bann der Nacht befreit, Zum ersten Mal die Welt — so frei, so weit; Stolz fliegt der Blick umher, voll Drang zur That, Ins frische Leben sucht der Fuß den Pfad. —
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer