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1900 -
Minden i. W.
: Volkening
- Autor: Schulze, Georg
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Westfalen
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Arbeiters an Wittekind, als er dem Bau eines Hauses zuschaute:
„Here fort (daher soll Herford kommen), de Bile fällt". Als Bern-
hard von der Lippe die Löwenburg baute, war Bielevelde
bereits mit Mauern umgeben, hatte aber noch keine eigene Kirche.
Es trat 1220 der Hansa bei und nahm im 13. Jahrhundert die
Stadtrechte von Mimegardefort an, die 1287 vom Grafen Otte Hi.
und 1326 von Otto Iv. bestätigt wurden. Am 26. November 1833
verlieh ihr Friedrich Wilhelm Iii. die revidierte Städteordnung.
1203 eroberte Bischos Hermann von Münster die Stadt, zerstörte die
Mauern und befahl den Bürgern wie zum Hohn, allen Eichen um
die Stadt die Köpfe abzuhauen. Hermann Iii. von Ravensberg be--
festigte sie aufs neue und Wilhelm von Cleve zog 1554 Wälle und
starke Mauern, errichtete auch feste Thore. Im dreißigjährigen Kriege
kamen erst holländische, dann kaiserliche und spanische Truppen.
Tilly wütete dort schrecklich trotz des Widerstandes, den das Land-
Volk unter der Führung des Herrn von Patthorst und Ledebur zu
Mühlenburg leisteten. Im siebenjährigen Kriege drangen die Frmt-
zosen am 14. Juni 1757 ein und kamen mit dem Nachtrabe der
verbündeten Armee in Kampf. Nach der Schlacht bei Minden
flohen sie eilig davon, schleppten aber an Beute mit, was sie fort-
tragen konnten.
Die Stadt besteht aus den beiden durch den Lutterbach getrennten
Alt- und Neustadt. In jener liegt die Altstädter oder Nikolai-
kirche mit einem kunstvollen reichgeschnitzten Flügelaltar aus den:
Anfange des 16. Jahrhunderts, in dieser die Neustädter oder Marien-
kirche mit den Grabdenkmälern des Grafen Otto Iii. von Ravensberg,
seiner Gemahlin Hedwig von der Lippe sowie ihrem beiderseitigen
Sohne Ludwig, sowie mit denen des Herzogs Wilhelm von Jülich
und dessen Gemahlin Adelheid von Tecklenburg, endlich mit dem des
Grafen Oyn von Palsterkamp, der als Droste vom Sparenberg
1021 starb. Im Kirchenbuche zu Heepen steht: Anno 1236 is de
Kerke sünte Nicolaus up de Oleustatt Bielevelde assgesündert van der
Kerken tho Hepen mit Vullborde des Hochwürdigen in Gott, Biscop
Bernhard tho Paderbornen. Bielefeld gehörte bis dahin kirchlich zu
Heepen und wurde von daher durch einen Gottesdienst, den ein