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1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 319

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 319 — über Labung genossen. Tags darauf wurde ein feierliches Toten- amt für die Seelenruhe des unvergeßlichen Bernhard gehalten und vom Magistrate Opfer dargebracht. Eine Mittags-Freitafel auf dem Nathaufe unter Teilnahme des nun wieder abgedankten Bischofs und der Bürgerschaft bildete den Schluß. Nördlich von der Stadt kommen wir auf elnem Wege von 4 km durch Kornfelder und schönsten Wald zu der namentlich von den Badegästen Driburgs vielbesuchten Glashütte Siebenstern. Gehrden mit 752 fast ausschließlich katholischen Einwohnern verdankt seinen Ursprung dem gleichnamigen Franenkloster, von dem schon im Kreise Höxter die Rede war. Neben dem Kloster siedelten sich Handwerker, Hörige und Wirte an, auch wurde der Ort mit des Bischofs Erlaubnis durch Mauern umschirmt. Das Kloster wurde 1810 unter der westfälischen Regierung auf- gehoben und ging in den Besitz des Grafen Sierstorpff über. Im Amte liegen noch Willebadessen mit 1390, Neuenheerse mit 733, Frohnhausen mit 340 fast ausschließlich katholischen Eingesessenen, die dort ihre Pfarrkirchen haben. Willebadessen am Fuße des Egge- gebirges im Thale der Nethe hat wenig guten Ackerboden. Dort wurde 1149 von Bischof Bernhard I. ein Benediktinerinnen-Kloster gestiftet, das gleichfalls 1810 ausgehoben, jetzt dem Freiherrn von Wrede gehört. In Neuenheerse, an der Nethequelle, 370 m über dem Meere — der höchste Eisenbahnpunkt Preußens — gründete Bischof Luthart von Paderborn mit seiner Schwester Walburgis 868 ein adeliges freiweltliches Tamenstift. Dieses kam nach seiner Aufhebung eben- falls 1810 unter westfälischer Herrschaft in die Hände des Riet- b?rger Grafschaftsbesitzers Tenge zu Barkhausen. Die schöne Kirche des Klosters ist eine slachgedeckte Basilika, die später gotisch um- und übergebant wurde. Unter dem Chor liegt eine geräumige Krypta. Im südlichen Querschiff befindet sich unten der Kapitelsaal, oben das^Nonnenchor. Die Kirche wird durch vier Marmor-Altäre aus der Rokokozeit verziert, leider sind sie aber mit Ölfarbe über- schmiert. Im mittleren Amte des Kreises Peckelsheim liegt der gleich-
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