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1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 348

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 348 — Die Heide so weit, die Heide so still, Ist klar wie am Tag: der Mond scheint nur still. Die Heid' hat ihr silbernes Kleid angethan, So wallend und weit, wer mißt ihre Bahn? Sie allein lebt auf Erden, sie feiert die Nacht; Die Vögel vergaßen der Morgenwacht, Das Heidekraut flüstert einander zu; Die Bäume, der Weg sind in tiefster Ruh! Der Mond in der Bläue so strahlend weilt, Als ob er bei ihr in Liebe verweilt', Kein Wölkchen hemmt seinen schimmernden Pfad, Tief unten nur Nacht sich gesammelt hat. Die Maid sieht alles voll tiefstem Graus, Sieht furchtsam zurück zum niederen Haus. Das blinkt so glänzend im Mondenschein, Als lebt es nun auch und für sich allein. Da in der Helle ein Wagen erscheint: Vier dunkle Rosse stürmen geeint. Es kömmt kein Rauschen, es tönet kein Huf, Und niemand lenket, kein eifriger Ruf. Über die Wasser der Tiefe hinsprengt das Gespann, Nicht raufchen, nicht kräuseln die Fläche begann; Der Mond sieht wie sonst im Spiegel sich an; Die Maid erstarret: da krähet der Hahn. 2b. Iunkmann. Vorgeschichte. Kennst du die Blassen im Heideland, Mit blonden, slachsenen Haaren? Mit Augen so klar wie am Weihersland Die Blitze der Welle fahren? O sprich ein Gebet, inbrünstig, echt, Für die Seher der Nacht: das gequälte Geschlecht!
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