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1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 370

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 370 — ein Knabe in die Kirche geschlichen hatte und lauschte. Der Knabe wurde hinausgejagt und schlug draußen ein Höllengelächter auf; es war Jungfer Eli gewesen und durch die Herren Geistlichen selbst vom Banne befreit. Doch half es ihr nicht, denn es wurde gleich ein stärkerer Bann angewendet und Jungfer Eli in die Davert gebannt. Alle Jahre einmal fährt der Sage nach Jungfer Eli mit Gebraus und Getümmel, wie die wilde Jägerin, über die Frecken- horster Abtei, wirft einige Schornsteine ab, zertrümmert Fenster- scheiben und alle vier hohen Feste (Hochzeiten) kommt sie der Abtei wieder einen Hahnenschritt näher. In dem südlichsten Amte des Kreises, Hoetmar, merken wir uns den Amtssitz und das Pfarrdorf gleichen Namens mit 1384 Eingesessenen auf ziemlich fruchtbarem Boden und im Amte Bee- len diesen Pfarrort und Amtssitz mit 1934 und die Pfarrgemeinden Ostenfelde mit 1709 und Westkirchen mit 1101 Eingesessenen. Westkirchen und Ostenfelde bildeten früher eine Gemeinde; der ältere Teil ist Ostenfelde, von dem später Westkirchen abgepsarrt wurde. Der Name Ostenfelde rührt von der Ausrodung des Osten- Waldes her, aus dem nun ein Ostenfelde wurde. Noch heute heißt der nördliche Teil von Ostenfelde „Ostenwald", und ihm entsprich! in der Pfarrei Westkirchen der „Westerwald". Vor 100 Jahren war der letztere noch so dicht, daß in Westkirchen jeden Abend mit der großen Glocke geläutet werden mußte, damit die heimkehrenden Hirten und Arbeiter sich zurecht fänden. Im östlichsten vorgestreckten Winkel des Kreises dehnt sich oas Amt Harsewinkel mit Harsewinkel, einem Kirchspiel von 1372 und einem Wiegbold von 920 und mit den Psarrorten Greffen von 918 und Marienfeld von 846 Bewohnern ans. Marienfeld, das Cisterzienferkloster und der Jungfrau Maria geweiht, ist von Bern- hard, Edlem von der Lippe, Heinrichs des Löwen treuestem Freund 1185 gestiftet. Als er alterte, wandte er feinen Sinn von Krieg und blutigem Waffenhandwerke ab, indem er einsah, daß er bei demselben nur zu viel gesündigt hatte. Seine Reue wurde durch eine schmerzhafte Krankheit, womit ihn, wie er glaubte, Gott für seine Unthaten strafte, verstärkt. Ein Nervenleiden hatte seinen
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