Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 405

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 405 — ohne Wehr und Waffe davongelaufen, so daß sich nur 3090 Reiter und 2500 Fußsoldaten in Holland um ihn sammelten. Aber auch weiterhin war er, ungeachtet der Mahnungen seiner Mutter, seines Bruders und seines königlichen Oheims, fest entschlossen, das Kriegsglück zu versuchen. „Victique resurgunt" (Und die Besiegten erheben sich wieder) schrieb er auf seine Fahnen; gemeinsam mit Mansseld, dessen Truppen am 26. Dezember 1623 bei Oldenoyte von Anholt zersprengt waren, setzte er den Kampf gegen die kaiser- liche Partei fort, bis beide im Jahre 1626 ein schneller Tod dahin- raffte. Auf demjenigen Teile des Lohner Bruches, auf welchem der heißeste Kampf tobte, auf dem sogenannten „Blutkampe", wurden bis in die neueste Zeit Knochen und Waffenstücke ausgegraben. Jetzt ist das Feld, auf dem einst so blutig gestritten wurde, zum größten Teil entsumpft und bebaut, und nur dunkle Erinnerungen haben sich unter den Bewohnern erhalten an das gewaltige Ereignis, das einst sich hier abspielte. Das Gebiet von Gronau bildete früher eine gleichnamige Herr- schaft, das jetzt unter preußischer Herrlichkeit seit 1815 im Besitze der Fürsten Bentheim-Tecklenburg ist. Das alte Grafengeschlecht von Bentheim hatte seinen Sitz auf dem gleichnamigen Schlosse im Osnabrückschen. Als seine männlichen Glieder ausstarben, fielen die Besitzungen an den Pfalzgrafen Otto von Rheineck und als auch dies Geschlecht erlosch, durch Vermählung der Erbtochter Hedwig mit Eberwyn von Güterswyk oder Götterswyk an diesen, dessen Nach- kommen in den Besitz der Grafschaft Steinfurt, der Salms-Otten- steinfchen Güter, der Grafschaft Tecklenburg und Rheda gelangten, und die sich in die beiden Linien Bentheim-Tecklenburg und Bentheim-Bentheim verzweigen und 1817 vom Könige Friedrich Wilhelm Iii. in den Fürstenstand erhoben wurden. Im Amte Stadtlohn liegt die Land- und Psarrgemeinde Süd- lohn mit 2881 Einwohnern, von denen 2760 katholisch, 102 evan- gelisch, 19 jüdisch. Die Stadt Vreden mit 1943 Bewohnern, unter denen 100 evangelisch, 53 jüdisch, an der Berkel, die von hier an für
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer