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1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 453

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 453 — terem und Olpe, westlich von Altena und Arnsberg begrenzt, dehnt sich in einem Flächenraume von 781 qkm zwischen Ruhr und Lenne aus. Durch das nördliche Gebiet fließt die Ruhr und nimmt hier die Elpe, Volme, Henne und Wenne auf. Der südliche Teil wird von der Lenne bewässert. Überall ist das Gebiet mit Bergen an- gefüllt, von dem westlichen Teile der Winterberger Hochfläche mit dem Hunau, von einem Teile des Arnsberger Waldes, von dem nördlichen Teile des Rothaargebirges mit dem Wilzenbergs, von einem Teile des Lennegebirges und von der Homert zwischen Wenne und Röhre. 1/3 des Gebiets ist Ackerland, sast 1/2 Waldung. Die wichtigsten Erzeugnisse, denen die Beschäftigungen der Bewohner entsprechen, find Rindvieh und Schafe, Holz, Zink, Blei, Schwefel- kies, Roheisen, Silber, Schiefer, Eifen-, Holz-, Woll-Waren, Zunder. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 36 804, von denen 35 327 katholisch, 1267 evangelisch, 210 jüdisch, in 2 Städten: Meschede, Schmallenberg, in 6 Amtern: Meschede, Eslohe, Eversberg, Frede- bürg, Schmallenberg, Senkerode mit 28 Landgemeinden. Die Kreisstadt Meschede mit 2982 Bewohnern, von denen 2702 katholisch, 225 evangelisch, 55 jüdisch, in lieblicher Lage am Einflüsse der Henne in die Ruhr, von anmutigen Bergen und Wäldern umgeben, ein Ort, in dem, wie man sagt, es schwer falle, nicht fröhlich zu sein, besitzt in der Krypta der katholischen Kirche die älteste Zeugin von der Baukunst unserer Vorsahren. Außer dem Landratsamte ist dort ein Amtsgericht und das Landwehr- bezirks-Kommando; auch erfreut sie sich einer höheren Knaben- schule. Die Industrie erstreckt sich auf Jacken- und Strumpfwirkern, auf Papierfabrikation und Schieferbau. Die Entstehung der Stadt kommt von einem ehemaligen Frauenkloster her, das von den sächsischen Kaisern reich beschenkt wurde. In der Nähe der Stadt liegt mit prächtiger Aussicht eine Einsiedler - Klause, die mit ihrem Türmchen oder Glockenstuhl an der Fichtenwand des Berges gleichsam Wache steht. An ihr vorüber kommen wir zum Schlosse Laer, mit seinem Wartturm und seinen Gärten reizend gelegen, ein Besitztum der Grafen von Westfalen, deren ursprünglicher Stammsitz das schon genannte Fürstenberg ist. Im Amte Meschede merken
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