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1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 534

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 534 — emporrankt. An diesen Wänden und Decken scheint es, als hätten unsichtbare Hände den Stein mit Stickereien bedeckt, oder ihn wie einen Teppich gewebt, wie die feinsten Spitzen gehäkelt. Und dort, — wie rosig schimmert das Licht durch die durchsichtigen Vorhänge, als müßte sich uns da ein neues, noch schöneres Zauber- gemach enthüllen. Besonders schön ist die Orgel mit ihren Pfeifen, welche zu tönen beginnen, sobald sie mit einem Stabe gestrichen werden. Nicht weniger fesselnd sind die gewaltige „Kanzel", sowie ein die sitzende Figur eines alten Ritters darstellender Block, unter welchem man sich in dieser Umgebung leicht einen „alten Barba- rossa" vorstellen mag. In einer etwas höher gelegenen Nebengrotte erblicken wir das mit klarem, rheingrünem Wasser gefüllte „Bassin". — Alles dieses strahlt in blendender Helle wieder, wenn an die Stelle der gewöhnlichen Beleuchtung das Magnesiumlicht tritt, und es gewährt einen zauberhaften Anblick, wenn fliegende Strahlen um die seltsame Welt aus- und niederspielen, bis alles wieder jäh in die Nacht versinkt. — Ihren Namen trägt die Höhle nach dem verdienten Ober-Berghauptmann von Dechen zu Bonn. In dem Dorfe Elsey wirkte einst höchst segensreich Johann Friedrich Möller. Er wurde am 6. Dezember 1750 geboren, wo sein ausgezeichneter Vater 62 Jahre lang als Prediger im Segen wirkte. Auch seine Mutter, eine geborene Harkort, war eine treff- liche Frau, voll herzlicher Menschenliebe. Zwei jüngere Brüder Johann Friedrichs starben, als er das achte Jahr erreicht hatte, und nur eine Schwester blieb ihm, die jedoch zu jung war, als daß sie seine Gespielin hätte sein können. In der Schule zu Elsey, sowie später unter Leitung des Vaters und eines Haus- lehrers entwickelten sich Kopf und Herz des Knaben aufs trefflichste; namentlich erfüllten ihn die herrlichen Umgebungen von Limburg schon in früher Jugend mit hoher Bewunderung und stimmten ihn zum Preise Gottes, der ihm eine solche Heimat gegeben. Nach- dem er kurze Zeit das Gymnasium in Dortmund und das Pädago- gium in Halle besucht hatte, studierte er weiter auf der dortigen Universität mit großem Fleiße und kehrte alsdann zu den Seinigen zurück. Die Gemeinde zu Elsey erwählte ihn schon im Jahre 1774
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