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1. Bilder-Atlas zur Geographie der außereuropäischen Erdteile - S. 47

1901 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Das außertropische Hochafrika. Die afrikanischen Inseln. 4.7 ziehen müssen und leben nun in Armut und Elend. Den: schweren Kampf ums Dasein sind sie nicht gewachsen, denn Faulheit, Stumpfheit und Bettelei beherrschen sie völlig, wiewohl ihre geistigen Fähigkeiten nicht gering veranschlagt werden. Sie sind gewandte Jäger und Vieh- züchter, wohnen in Dörfern (Kraal, S. J57) beisammen und besitzen eine schwache politische Gr- ganisation; jeder Stamm hat seinen Häuptling. Fruchtbarer als Namaland ist das Bergland der Damara (S. \58), auf dem zur Zeit der Schwerpunkt des Schutzgebietes liegt. Die Bergdamara find ein Hirtenvolk von unbekannter Herkunft, die sowohl mit dem Hottentotten als mit der Negerfamilie Verwandtschaft zeigen. Zu den echten Negern rechnet man nur die Bewohner der nördlichsten Teile des Schutz- gebietes, die Herero und Gvambo, die von Norden her siegreich in die jetzigen Siedelungs- gebiete vorgedrungen sind. Neben der Zucht des Sangarindes und Fettschwanzschafes (S. ^2) treiben sie auch erfolgreich Ackerbau; Kafferkorn, Hirse und Bohnen decken zwischen den j?almenhainen weite Flächen im Gvambolande. Den viehstand der ganzen Kolonie schätzte v. Francois auf 3va Millionen Stück Kleinvieh, 330,000 Rinder und ^000 Pferde. Die Gesamt- zahl der Bevölkerung dürfte reichlich 200,000 betragen, darunter gegen 700 ansässige Europäer. Südostafrika ist die einzige Kolonie, deren Klima dem deutschen Einwanderer zuträglich ist; es leidet jedoch unter empfindlichem Wassermangel und schlechten Verkehrswegen. Die Dürftigkeit der Kolonie findet darin ihren Ausdruck, daß sie, obwohl ^/nnal so groß wie Deutschland, nur so viel Bewohner zählt wie Leipzig, nämlich 300,000. 8. Vie afrikanischen Inseln. Die afrikanischen Inseln im Atlantischen Ozean liegen vielfach in größerer Entfernung vom Festlande, sie sind gebirgig und vulkanischen Ursprungs, wie Teneriffa mit dem pic de Teyde (S. J6j), einem thätigen, 3700m hohen Vulkan, die größte unter den Kanarischen Inseln. Madagaskar dagegen, größer als Deutschland und eine der größten Inseln der Erde, scheint ehedem mit Vorderindien und dem Malayischen Archipel verbunden gewesen zu sein, womit seine Manzen- und Tierwelt übereinstimmt (S. J63). Hier leben die Halbaffen oder Lemuren (S. \\2), die erst wieder in Vorderindien vorkommen, dagegen fehlen die großen afrikanischen Säugetiere. Unter den Eingebornen bewohnen die beherrschenden Hov'as (S. \62), ein ma- laiisches Volk, den Osten, die unterworfenen Sakalaven, Bantuneger, den Westen der Insel. Die Hovas stehen unter einer christlichen Königin, die in 2lntananarivo (S. regiert. Seit dem Jahre ^896 ist die ganze Insel von den Franzosen in Besitz genommen.
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