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1. Bilder-Atlas zur Geographie der außereuropäischen Erdteile - S. 56

1901 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
56 Amerika. Ihre Krateröffnungen wechseln im Durchmesser von ^0 Fuß, und ihr Inhalt gleicht einem siedenden, brodelnden Brei in allen Farben. Die Gesamtzahl der Geyser und heißen Quellen des r?ellowstone-parkes übersteigt 2000. Ihr Ursprung ist namentlich vulkanischer Thätigkeit zuzuschreiben. 6. Dak Colorado-Tafelland und da^ (!?raße Vecken. Vom Felsengebirge steigt man hinab zu den Hochflächen des Innern, die, ähnlich wie die Plateaus Innerasiens, durch hohe Randgebirge vom erfrischenden hauche des Meeres ab- geschlossen sind und daher zu wirklichen Wüstengebieten werden müssen. Das Colorado- Tafelland, das wir zuerst betreten, durchströmt der Colorado des Westens, der größte Strom der pazifischen Küste Amerikas; aber seine Gewässer kommen dem Lande, das sich an seinem Ufer hindehnt, nicht zu gute. Der Fluß hat sich nämlich hunderte von Metern tief in die horizon- talen, fast vegetationsleeren Gesteinsschichten eingegraben, immer stufenweise in größeren Tiefen, so daß das Land in langgestreckte taselähnliche Stücken zerlegt wird, die den Gesichtskreis ab- schließen und an ihrem <£nde steilwandig abstürzen, als ob sie mit einem Messer zugeschnitten seien. 2000 m tief hat der Strom sich in das wüstenhafte Felsenmassiv eingewühlt und Fluß- szenerien geschaffen, neben denen die Via Mala und andere weltberühmte Schluchten unserer Alpen bescheiden zurücktreten müssen. Erst in den Iahren ^869—wurde die Wunderwelt des Colorado durck? Major Powell bekannt und wissenschaftlich durchforscht. „Oberhalb der Mündung des Pariaflusses", so schildert L^esse-Wartegg den Durchbruch, „erhielt der Canon von den Obelisken und Pyramiden an seinem Gehänge den Namen ,Monument - Canon'. Unterhalb der Mündung dieses Nebenflusses nimmt der Canon einen anderen Charakter an. Der Strom ist in Kalksteinformationen eingetreten, die Wasser haben sich glatt durch die mar- mornen Felsen hindurch geschnitten, ohne die geringsten Seitencanons oder Schlünde und Fels- trümmer aufzuweisen. Ls ist eine glatte Passage zwischen glänzend polierten, ost wundervoll gefärbten marmornen Wänden, deren L^öhe von keiner Kathedrale der Welt übertroffen wird. Weiß, Gran, Safran, Rosenrot und Purpur vermengen sich und durchziehen in Adern die kolossalen, eine halbe Meile hohen Mauern. 65 Meilen vom Pariafluß bis zum Colorado- Chiquito rahmen sie das enge Strombett ein und bilden gleichsam den Thorweg zu einem der großartigsten Weltwunder, dem nun folgenden Grand Canon des Colorado. „Line Meile tief unter der Oberfläche der <£rde wogt der Fluß zwischen den senkrechten Mauern hindurch, dem 200 Meilen entfernten, offenen Wüstenlande zu, seine Wellen fchrrnn- pfen, von oben gesehen, zwerghaft zusammen, obgleich sie gegen ^die Mauern und Klippen wütend branden, die sich zu der Welt über ihnen erheben. „Tausend Fuß hoch bestehen diese vertikalen Wände aus Granit, deren Nippen wie von Titanenhand zu ihrer Verstärkung gemeißelt sind, auf diesem piedestal aus Urgestein ruhen Klippen und abermals Klippen senkrecht übereinander bis zum Gipfel, und dieser Gipfel ist die Oberfläche der Wüste. Unten, an den Ufern, ist alles schwarz, finster und eng, oben rot und hell, grau und orange, mit Seitencanons und Klaffungen, ein unendliches Felsenwirrsal. Je weiter man vordringt, in desto größere Schluchten gelangt man, bis die Klippen sich 7000 Fuß über den Fluß erheben." vom Wahsatchgebirge, dem Westsaume des wüsten Hochlandes von Wyoming, führen canonartige Thäler hinab in das Becken des G r 0 ß e n S a lz se e s, wo der Fleiß der Mormonen ans einer Wüste ein Paradies geschaffen hat (S. durch Utah und Idaho und durch den ganzen nördlichen Teil von Nevada zieht dann die „große amerikanische Wüste" hin, die zu durchfahren die Pacisicbahn mehr als einen Tag braucht. Sand, Felsen, Steine, mit spärlichem graulichen Buschwerk, Salztümpel, selten eine grüne Gase, bilden die Staffage der Landschaft. Noch einmal steigt die Bahn in großen Kurven empor bis zum Gebirgsscheitel der schnee- bedeckten Sierra Nevada mit ihren wasserfallreichen Thälern, unter denen das ^osemite- th al das berühmteste ist (S. \16), ihren Riesenbäumen, der Wellingtonia, der Riesenfichte, der Douglastanne und Riesenzeder, den unerschöpflichen Silbergängen am Gstabhange und den phänomenalen Goldseifen am Westgehänge (S. \78), deren Gesamtausbeute vom Jahre
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