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1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 2

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
2 . Einleitung. I. 1. wurde. Die eigentlich geschichtliche Zeit der Volker beginnt erst, wenn die Er-eignisse durch Inschriften, Urkunden und zuletzt in Geschichtswerken aufbewahrt werden. Das durch die Sage Aufbewahrte gibt uns aber oft ein vortreffliches Bilo von der ersten Entwicklung eines Volkes, und wird darum in den Geschichts-werken vorangeschickt. Die Weltgeschichte pflegt- man einzuteilen in: 1. Die alte Geschickte, von den ltesten Zeiten, d. h. von ungefhr 4000 v. Chr. bis zum Untergang des westrmischen Reiches 476 n. Chr. 2. Die mittlere Geschichte, bis 1517 n. Chr. 3. Die neue Geschichte, von 1517 bis auf unsere Tage. Die Geschichte des Alterthums zerfllt in 2 Theile: 1. Die Zeit der lteren orientalischen*) Völker. 2. Die griechisch-rmische Zeit oder das klassische^) Alterthum. Von der Zeit, da die erste menschliche Bildung anfngt, bis jetzt zhlt man nicht ganz 6000 Jahre. Vor Christi Geburt werden die Jahre abwrts gezhlt, von Christi Geburt an aufwrts. Die Cultur blieb lange Zeit auf den Orient (das Morgenland) beschrnkt; erst um 1000 v. Chr. trat Europa in die weltgeschichtliche Entwicklung ein. Die alten Culturvlker sind: die Chinesen, die gypter und die thiopier, die Babylonier, die Assyrier, die Phnizier, die Israeliten, die Inder, die Meder, die Perser, die Griechen und die Rmer. Von diesen Vlkern bewahrten die Chinesen und die Inder ihre Cultur der Urzeit ohne weitere Entwicklung bis zur gegenwrtigen Stunde. Drei Hauptdinge haben wir bei jedem Volke zunchst zu betrachten: 1. sein Religionswesen; 2. seine Staatsformen und 3. seine Er-zeugnisse in Kunst und Literatur.f) 1. der Religion. Das Wesen der Religion ist, die Verbindung des Geschpfes mit dem Schpfer zu unterhalten. Die Sehnsucht, in dieser Verbindung zu beharren, besitzt jeder Mensch, sowie jedes Volk- sie hat aber.'bei den verschiedenen Vlkern einen verschiedenen Ausdruck gefunden. Als die Menschen aus dem Hochlande Asiens fortzogen, ging der Glaube an einen Gott (der Monotheismus) verloren. Nur die Israeliten oder Juden bewahrten sich denselben. Die sichtbare Natur verdrngte den Gedanken an den einen, unsichtbaren Schpfer derselben, und die Menschen verehrten, was ihr Auge von seineu Werken schaute: die Sonne, die Gestirne oder die auf dem Erdboden wirkenden Krfte, insofern sie ihnen ntzlich oder schdlich waren. So e-ntstand die Vielgtterei (der Polytheismus) im Heidenthum. Der eigentliche Sinn der heidnischen Religionen ist oft verhllt unter Symbolen (Sinnbildern) und Ceremonien (Feierlichkeiten) der verschiedensten Art. Das Verhltni, in dem die als gttliche Wesen gedachten Naturkrfte zu einander stehen und die uerung dieser Krfte wurden in dichterische Bilder gekleidet und als Geschichten erzhlt. So entstand die Mythologie (Götter- oder Sagen-lehre, Mythos Sage). , t Die Vorstellung von den Gttern hing bei den Vlkern des Alterthums sehr von der Natur des Landes ab, das sie bewohnten. Der Mensch verehrte die Götter, er suchte sie durch Dienste, durch Bitten und durch Gebete zur Ge- *) orientalisch heit stlich, morgenlndisch. **) klassisch heit mustergiltig. Da nun, was die Griechen und Rmer geschaffen haben, sllr uns mustergiltig geworden ist, so nennt man diese Völker die klassisch en; und was von ihnen stammt, heit antn (alterthmlich). f) Unter Literatur versteht man alle schriftlichen Werke der Dicht- und Rede- Kunst sowohl als der Wissenschaft.
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