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1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 7

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
j H 5_ Die Geschichte der Chinesen. 7 Die Malerei der Chinesen ist arm an Geist. Ihre Darstellungen von unter-geordneten Gottheiten und Dmonen (Geistern) sind seltsam und verkehrt; aber Gegen-stnde ans dem Alltagsleben stellen sie naturwahr dar. Blumen, Vgel, Fische u. dgl. malen sie mit der grten Genauigkeit. Die Porzellanmalerei trieben sie schon sehr frh. Die Frbung ihrer Malereien ist sehr glnzend, aber der Schatten fehlt meistens ganz und gar. Auch die Gesetze der Perspektive") wenden sie. kaum an. Die Kunst der stammverwandten Japanesen ist der der Chinesen sehr hnlich. . 5. Die Geschichte der Chinesen. Die Sagen der Chinesen berichten von zwei Sndflnthen. 2|50 Einige Jahrhunderte hindurch war das chinesische Volk in eine Anzahl 0,^r Frstenthmer unter der Oberhoheit des Kaisers zerfallen. Damals zweite entstanden die vielen greren Städte des Reiches, welche Residenzen (Hos-stdte) der Fürsten waren. Einer der Fürsten verjagte endlich die anderen M8 und stellte die patriarchalische R i e r u n gs w e i s e wieder her. Sein v.chr. nchster Nachfolger, Tsching-w ang, lie die berhmte groe Mauer im Norden des Reiches auffhren, welche jetzt im Verfall ist. Sie zieht sich der 300 Meilen lang in vielen Krmmungen der Berge und Thler bis zum Meere hin und soll den Nordosten des eigentlichen China gegen die benachbarten ruberischen Vlkerschaften der Tataren schtzen. Sie ist 26 Fu hoch und 1516 Fu breit und mit Schiescharten, sowie in be-stimmten Entfernungen mit kegelfrmigen Thrmen versehen. 57 v. Chr. kamen zum ersten Male die Japaner oder Japanesen 57 (ebenfalls Mongolen) mit den Chinesen in Berhrung. Sie schickten Ge-sandte mit Geschenken an den Kaiser von China. Nach den Berichten der Chinesen gelangten die Japanesen von dieser Zeit an zu ihrer Bildung. Die Dynastie (Herrscherfamilie) Song, welche von 9601280 n.chr. in China herrschte, setzte der Freiheit des Denkens und dem Berkehre mit anderen Vlkern keine Schranken. Alle Chinesen spterer Zeit tadelten sie darum und gaben ihr den Sturz des Vaterlandes Schuld. Als sich nmlich der groe Eroberer Dschingiskhan aus trkischen und mongolischen Stmmen ein ungeheures Reich in Asien bildete, erlag auch China der Waffengewalt seiner Völker, und das gesammte chinesische Volk mute Dschiugiskhan's Enkel Kublaikhan als Herrscher anerkennen. 1280. Die neue Dynastie hatte ganz andere Sitten, als die Chinesen. Sie gestattete n.chr. einen freien Verkehr mit iren Fremden, und damals kamen zuerst christliche Bischfe als Missionre (Bekehrer) nach China. Der berhmte Venetianer Marco Polo unternahm (1271) eine Reise nach China, welche er beschrieb. Aber alles Fremde, das bei den Chinesen eingefhrt wurde, ging entweder bald wieder unter, oder es wurde in dem Sinne des chinesischen Volkes umgewandelt. Jetzt befestigte sich auch der Lamarsmus, die Religion der neuen Dynastie, im Reiche. Endlich emprten sich die Chinesen und warfen das Joch der frem- 1368 den Herrscher ab unter einem Anfhrer von geringer Herkunft, welcher eine neue Dynastie grndete. Auch diese wurde wieder gestrzt von einem Manne aus dem Volke, gegen welchen man die nordstlich wohnenden Mandschn zu Hlfe rief. Diese aber hoben ihren eigenen Fürsten auf 1644 den Thron. Dessen Dynastie besitzt noch heute die Herrschaft der China, n-^r-aber ohne eine nderung in dem chinesischen Wesen hervorgebracht zu haben. *) Perspektive nennen wir die Lehre von den Grundstzen, die Gegenstnde so ab- zuzeichnen, wie sie dem Auge von einem gegebenen Standpunkte ans erscheinen.
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