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1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 21

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
I 16. Menes, Chufu, Schafra, Mris, die Hyksos. 21 derungen erheben, wie das Gedicht des Pentaur zum Preise Ramses' Il, beweisen, da es den gyptern nicht an Schwung der Phantasie fehlte. Die schriftlichen Aufzeichnungen wurden auf Papier gemacht, das man aus den basthnlichen Huten der ^vapyrusstaude bereitete, daher der Name Papier. Der Stengel dieser Wasser-Pflanze Untergyptens war 4 Ellen hoch. Man schrieb auf den Papyrus mittelst eines Schilfrohres mit einer Tinte aus Schilfkohle. Eine groe Anzahl solcher Schriftrollen hat sich in den Grbern erhalten. Die Schrift der gypter war eine Bilderschrift. Man hatte drei Arten derselben: 1. Die Hieroglyphenschrift, bestehend theils aus den Bildern der Gegen-stnde, von welchen man redete; theils aus sinnbildlichen Zeichen (z. B. aufgehobene Hnde bedeuteten opfern"); theils aus Lautzeichen, z. B. dem Bilde eines Adlers fr den Buchstaben a. Jeder Mann von guter Erziehung konnte die Hieroglyphen lesen. Sie wurden fr die Aufschriften an ffentlichen Gebuden ver-wendet, indem man sie in den Stein meielte. 2. Die hieratische Sch rrst, die Schrift der Priester. In ihr wurde nur ein Theil der Figur geschrieben, z. B. statt des Bildes eines Lwen nur ein Theil desselben. 3. Die demotische Schrift (d. h. Volksschrift), fr den brgerlichen Gebrauch verwendet. Sie ist eine abermalige Abkrzung der hieratischen, die man zur Beschleunigung des Schreibens vornahm. Die gyptischen Schriften vermag man zu lesen, seit man zu Nosette (einer Stadt in Untergypten) einen Stein gefunden hat, auf dessen 3 Seiten die gleiche Inschrift in griechischer und in gyptischer Sprache (in hieroglyphischer und in demo-tischer Schrift) steht. Die regelmig wiederkehrenden Nilberschwemmungen machten es bald zur Notwendigkeit, die Jahreszeiten zu berechnen. Dies fhrte zu einer genauen Beobachtung der Gestirne (der Astronomie ober Sternkunde) und zur Ausstellung eines festen Kalenbers (Zeitweisers). , Das gyptische Jahr war ein So nnenjahr nnb bestaub aus 365 Tagen. Die gyptischen Priester benutzten die Wissenschaft der Astronomie bald auch zur Voraussagung der menschlichen Schicksale, indem sie lehrten, da dieselben von der Stellung der Sterne abhingen. Man nennt diese Kunst, aus den Sternen zu wahrsagen, die Astrologie (Sterndeutern). 8 Mi. Die Geschichte gyptens. Das alte und das neue Reich bis zum Einfall der thiopier. Der erste König von gypten hie Ntenes. Er grndete Memphis c-^ in Untergypten an einer Stelle, wo frher der Nil flo. Diesen hatte er ableiten und sein Bett mehr nach Osten verlegen lassen. Menes lehrt die gypter auch die Verehrung der Götter und die Darbringung der Opfer und gab ihnen das erste Gesetz. Er, der Vater der Könige, erbaute in Memphis den Tempel des Ptah, des Baters der Götter. Im Anfang des 3. Jahrtausends lebten Chufu, Schafra und Menkera (s. 12), der 4. Dynastie angehrend. Einer von ihnen er-oberte auch das felsige Arabien (die Sinaihalbinsel). Obergypten und Untergypten wurden erst lange nach dieser Zeit, unter der 12. Dynastie, in ein Reich vereinigt. Unter dieser Dynastie wurde auch Nu die u, im Sden von gypten, erobert. Es zeichneten sich in ihr mehrere Könige des Namens Sesortosis aus. König Amenemha Iii., mit dem Beinamen Marcs, Sonnenlieb- c.2200 ling,.daher von den Griechen Mris genannt, lie den See fdlpris -^r-anlegen und das Labyrinth erbauen. Bald nach dem Tode Amenemha's, unter der 17. Dynastie, brach c.2100 das semitische Hirtenvolk der Hyksos aus Nordosten (ans Klanctn und dem nrdlichen Arabien) mit Weib und Kind in gypten ein, ver-
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