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1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 33

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
I. 24 u. 25. Geschichte der Inder. Zz Kpfe oder Arme jc.) gibt, wenn eine vollere Lebenskrast bei ihnen angedeutet werden soll. Oft auch wird ein Thierhaupt dem menschlichen Leibe zugefgt. Die indischen Malereien sind von groer Weichheit im Ausdruck. Die Inder hatten auch frhzeitig eine bedeutende Industrie, denn sie be-sitzen groe, angeborene Gewandtheit und Geschicklichkeit. Sie verstanden es frhe, das Eisen zu Stahl zu Hrten. Ihre Metallarbeiten in Erz, Gold und Silber wur-den schon von den alten Griechen bewundert; ihre Webereien verriethen von Alters her groe Kunstfertigkeit. Berhmt sind auch ihre Lackfarben. 24. Regierungsweise und Sitten der Inder. Die Regierungsform in Indien ist eine erblich-monarchische. Das Land zer-fllt in viele kleine Frstentmer, deren Herrscher Nadschas heien und der Kaste der Krieger angehren. Sie wurden von Brahmanen erzogen und von ihnen bei der Thronbesteigung eingeweiht. Vom Volke als hhere Wesen verehrt, fhrten sie ein glnzendes Leben. Die Zerspaltung in viele kleine Staaten bewirkte aber, da die Inder niemals von gemeinsamer Vaterlandsliebe erfllt waren. Der Grund und Boden ist Eigenthum des Herrschers. Die Steuern sind sehr hoch, und die Erhebung derselben ist mit allen mglichen Erpressungen verbunden. Die Gerichte sind Schiedsgerichte, die Strafen die allergraufamsten. Die Inder haben heute noch als Beweismittel Gottesurtheile (Ordalien), welche in Feuer-und Wafferproben bestehen, während alle anderen Volker mit steigender Bildung den Zeugenbeweis allein gelten lieen. Der Unterschied der Kasten ist durch die Kleidung kenntlich gemacht. Das Haupthaar wurde geflochten und eine Binde darum geschlungen, auch liebte man es, sich zu bekrnzen. Der Bart wurde lang getragen. Am liebsten kleideten sich die Inder in weie oder buntfarbige, wollene Gewnder. Die liebste Waffe der Inder war der Bogen, auerdem hatten sie Wurfspiee und breite, lange Schwerter. Auf ihren Streitwagen stand 1 Wagenlenker und 1 Kmpfer. Auch Elephauten benutzten sie im Kriege. Ihre Todten verbrannten die Inder auf einem Platze vor der Stadt. Die Leichname wurden in Leinen gehllt und auf Snften unter Gesngen und Gebeten dahin gebracht. Die Knochen wurden ins Wasser geworfen. Da sich die Wittrae mit der Leiche ihres Mannes verbrannte, war ein uralter Brauch, der schon zu Alexanders des Groen Zeit (327 v. Chr.) fr die 2 oberen Kasten als Sitte bestand. Noch unter der Herrschaft der Englnder sollen jhrlich 30,000 Frauen den Flammentod gestorben sein. Heutzutage bilden die Sndra den grten Theil des Volkes, und ihre Stellung hat sich sehr verbessert. brigens bestehen jetzt durch die Vermischung der Kasten mehr als 40 erbliche Abtheilungen. 25. Geschichte der Inder. Der erste König der Inder war Manu s. 22. Die Griechen erzählen uns, ihr Held Herakles und der Gott Bachos htten Zge nach Indien unternommen, und ebenso erzhlten die Assyrier von einem Zuge der Semiramis, und die Perser von einem Unternehmen des Kyros gegen Indien. Die Völker am Indus bildeten das eigentlich indische Wesen, wie wir es kennen lernten, nicht in dem Grade bei sich aus, wie die Völker in den Gangeslanden, denn sie standen viel mehr unter assyrischem und persischem Einflu. Aus dem rechten Jndnsuser waren sie sogar den assy-rischen Knigen und spter den Medern und den Persern unterworfen. Im Lause des 6. und des 5. Jahrhunderts v. Chr. besetzten die Index auch die Sdspitze des Dekhan und nahmen die Insel Ceylon ein. Dring, Gesch. d. alten,Mt. ' o
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