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1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 65

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
I. 52. Das lydische Reich. 65 zogen und von der mannigfaltigsten Naturbeschaffenheit. Der vulkanische Boden ist sehr fruchtbar, aber auch von Erdbeben heimgesucht. Die ltesten Bewohner Kleinasiens waren Semiten. Sie verehrten dieselben Gottheiten wie die Assyrier und die Phnizier, wenn auch unter anderen Namen. Die wichtigsten Völker Kleinasiens waren: 1. Die Kiliker, im Sdosten, bewohnten ein reiches Land, durch seine Hauptstadt Tarsos berhmt. 2. Die Karer, westwrts, am Ufer des gischen Meeres, ein krftiges, streitbares Volk von See-fahrern und Seerubern. 3. Die Lyder, nordwrts von den Vorigen, an der Kste des gischen Meeres. . 4. Die Myser mit dem Gebiete von Troja, nrdlich von den Lydern. 5. Die Pkryger, in der nrdlichen Mitte Kleinasiens. Sie verehrten die Aschera unter dem Namen Kybele mit wildem Dienste, s. Ii, 5. Nach der Sage der Phryger waren sie in uralter Zeit unter sich in Streit. . Da befahl ihnen die Gottheit, denjenigen, der ihnen zuerst auf einem Bauernwagen begegnen werde, zum Könige zu whlen. Dies war Grdios, ihr erster König. Er grndete die Stadt Gordion und stellte seinen Wagen im Tempel daselbst auf. Das Joch desselben befestigte er durch einen so fest verschlungenen Knoten an die Deichsel, da man sagte, wer denselben lse, werde der ganz Asien herrschen, s. Ii, 53. Des Gordios Sohn war Midas, s. Ii, 23. 6. Die Lykcr,-stlich von den Kar.ern. Sie waren ein versprengter Zweig der Griechen, von der Insel Kreta aus eingewandert. In Bezug aus Religion erlagen'sie dem Einflsse ihrer semitischen Umgebung. Die Denkmler ihrer Kunst aber und ihre Sprache und Schritt ver-rathen griechischen Einflu. Groe Sorgfalt verwandten sie aus den Ausbau ihrer Grber, s. Ii, 63. 7. Die Armenier, an dem oberen Euphrat. Die Nord-ostgrenze ihres Landes bilden die Bergreihen des Ararat, deren hchster Gipfel 16,000^Fu emporsteigt. _ 52. Das lydische Reich. Die Lyder thaten es an Macht allen anderen Stmmen Kleinasiens zuvor. Schon im 13. Jahrh. v. Chr. besaen sie ihre befestigte Hauptstadt ' Sardes am Flusse Paktolos und waren unter einem Könige vereinigt. Der Palast der Könige in Sardes war sehr glnzend; die Huser der Stadt aber waren aus Lehmziegeln erbaut und mit Schilfrohr gedeckt. Damals schon grndeten die Griechen von Europa aus selbststndige c.1200 Pflanzstdte an der Kste Lydiens, wodurch die Macht der Lyder sehr ein- i6l)r-geschrnkt wurde. Die Griechen bewunderten schon zu jener Zeit den Reichthum der Lyder, deren Kunst zu weben und zu frben und ihre Wohlgerche und Salben. Nach der weichen und seelenvollen lydischen Musik vervollkommneten sie die ihrige. Aber die Lyder liebten auch die ppigkeit. Sie trugen lange, goldgestickte Gewnder, Stirn-bnder, Goldschmuck und Schuhe von weichem, buntfarbigem Leder. Der thatkrftige König Gyges von Lydien unterwarf die Myser 717 und griff die griechischen Kstenstadte an. Dieselben vertheidigten v.chr. sich jedoch 150 Jahre lang tapfer gegen das lydische Reich. Sie waren rasch zu Wohlstand und zu geistiger Entwicklung gelangt, aber sie vereinig-ten sich nicht in einen Bund, sondern kmpften jede einzeln, und so muten sie endlich eine nach der andern erliegen. Des Gyges Nachfolger vergrerten Lydien immer mehr. Sie er-warben Phrygien, Kilikien und Paphlag onien. Zwar fielen 633 Oa t>. Chr. Skythenschaaren auch in Kleinasien ein; aber Lydien war ^ doch schlielich so mchtig, da sich König Alyttes der aufstrebenden v Cbr Macht der Med er entgegenstellen konnte. Er fhrte 5 Jahre lang Krieg 615 mit Kyaxres von Medien. Als während einer Schlacht eine Sonnen- 10 Dring, Gesch. d. alten Welt. , V.chr.
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