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1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 126

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
126 " Die Heroen von Theben. jj 30 hngt. Schon sollte auf dem Kithron, wohin Antipe geflohen war die Strafe an der wieder Ergriffenen von ihren eigenen dort lebenden Shnen Amphlon und Zeth os vollzogen werden. Diese aber erkannten noch rechtzeitig die Mutter befreiten sie und lieen die Dirke den fr Antipe bestimmten Tod erleiden Sie banden sie mit den Haaren an die Hrner eines wilden Stieres, welcher sie zu Tode schleifte (Dargestellt m der Marmorgruppe der farnefifche Stier", jetzt im National-museum in Neapel.) - Amplon (Gemahl der Ntobe), ausgezeichnet durch seine Siebe zur Musik, wurde nun König von Theben, s. 15. Endlich erhielt Lalos die Herrschaft von Theben. Seine Gemahlin war Jokste. Das Orakel verkndete ihm einen frchterlichen Schicksalsspruch: sein Sohn werde den Vater erschlagen und die Mutter heirathcn. La'ios lie darum sein Shnchen gleich nach dessen Geburt mit durchstochenen und zusammengebundenen Fchen auf dem Kithrou aussetzen. Hier fanden Hirten den Ausgefetzten und brachten ihn zu dem kinderlosen Könige Polybos von Korinth, dessen Gemahlin Merpe ifm groß zog. Man uauute ihn wegen der durchbohrten und geschwollenen Fchen dlpus, d. i. Dickfu. Als dlpus erwachsen war, verkndete ihm das Orakel zu Delphi, er solle sem Vaterland meiden, sonst werde er seinen Vater tobten und seine Mutter heirathen. Er kehrte deshalb nicht nach Korinth zurck, sondern machte sich auf den Weg nach Theben. Unterwegs begegnete er in einem Engpasse dem Lalos, welcher auch das Orakel befragen wollte. Der junge Mann wich dem Könige und feinem Geleite nicht gleich aus, und es entspann sich ein heftiger Wortwechsel. Von unmigem Zorne ersat, erschlug dlpus den Lalos und dessen Diener. Nach dieser Unthat kam Odlpus vor Theben, wo damals die Sphinx hauste, welcher tglich eine Menge Thebaner zum Opfer fielen. Kreon, der Bruder der Jokste, herrschte nach des Lalos Tode der Theben. Er bestimmte, da derjenige, der die Stadt von der Sphinx be-freie, die Hand feiner Schwester und den Knigsthron erhaltyt solle. Das Rthsel' der Sphinx lautete: Was geht des Morgens auf 4, des Mittags auf 2 und des Abends auf 3 Beinen?" dlpus loste dasselbe, indem er sagte: Der Mensch; denn er geht in der Kindheit, am Morgen seines Lebens, auj Hnden und Fen; erwachsen geht er ausrecht auf feinen 2 Beinen, und am Abende feines Lebens nimmt er den sttzenden Stab als drittes Bein zu Hlse." Die Sphinx strzte sich von ihrem Felsen herab in den Abgrund; dlpus aber erhielt die Hand der Knigswittwe. Lange Jahre regierte er ahnungslos und glcklich und erfreute sich blhender Kinder. Da brachen in Theben Miwachs und eine furchtbare Pest aus. Als nun das Orakel von Delphi die Auffindung des Mrders des La'ios forderte, leitete dlpus selbst die Nachforschung nach demselben, trotzdem ihn der greise Seher Teireslas davon abzuhalten suchte. Balh enthllte sich aller Frevel. Von Entsetzen erfllt, erhngte sich Jokste in ihrem Gemache; dlpus stach sich mit den goldenen Spangen von ihrem Gewnde die Augen aus und zog, von feiner groherzigen, aufopfernden Tochter Antigne geleitet, als ruheloser Bettler durch das Land. In dem Haine der Eurneuideu zu Koluos bei Athen, in dem sonst allen Sterblichen verboten war sich niederzulassen, fanb er enblich eine Ruhesttte. Der ebte Thefeus von Athen schtzte ihn hier gegen die Nachstellungen des Kreon. Am Ende seiner Tage ffneten ihm die Götter in dem Schatten des Eu-menidenha.iues einen Erdschlund, in welchen er hinabstieg.
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