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1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 149

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii 41. Jthme, Aristodemos, Aristomenes, Tyrtos, Eira. 149 demjenigen Volke den endlichen Sieg versprach, welches zuerst 100 Dreife im Heus - Tempel zu Jthme aufstelle. Whrend die Messenier L00 ganz gleiche Dreife aus Holz anfertigen lieen, schlich sich ein khner Spartaner in der Nacht in die Festung und stellte 100 ganz gleiche, kleine Dreifue aus Thon in dem Tempel auf. Da die Messemer nun den Willen der Götter gegen sich zu haben glaubten, bemchtigte stch ihrer die vollstndigste Verzweiflung Aristodemos, von schrecklichen Trumen verfolgt, tdtete sich selbst auf dem Grabe seiner vergebens geopferten Tochter, und das hartbedrngte Volk ergab sich endlich. Jthme wurde von den Spartanern zerstrt und die Messenier verloren ihre Unabhngigkeit. Namentlich krnkend fr sie war, da sie die Hlfte ihres Lnderertrages nach Sparta abzuliefern hatten und bei dem Tode eines spartanischen Knigs gleich den Periken und den Heloten Trauer anlegen muten. Die Nachkommen der besiegten Messenier begannen daher einen neuen Krieg. Der 2. messenische Krieg. Hauptheld und Anfuhrer der 645-Mesfenier war Aristomenes, aus dem kniglichen Geschlechte und Arkadien im Hasse gegen die Lakedmonier aufgewachsen. Nachdem er die nach dem ersten Kriege geflchteten Messenier und viele Arkadier und sonstige mit Sparta unzufriedenen Peloponnesier um sich versammelt hatte, fiel er in Messenien ein. Er hielt in einer ersten Schlacht, beim Denkmale des Ebers, den Spartanern Stand und war in allen folgenden Schlachten meist siegreich. Um den Muth seiner Landsleute durch eine khne That zu erhhen, schlich sich Aristomenes gleich im Anfange des Krieges nach Sparta, und hing im Tempel der Pallas-Athene einen Schild auf, mit der Inschrift r Aristomenes weiht aus der spartanischen Beute diesen Schild der Athene." Die durch ihre bestndigen Niederlagen entmuthigten Spartaner wandten sich an das Orakel zu Delphi und erhielten die Antwort, sie sollten sich von den Athenern einen Anfhrer erbitten. Die Athener aber, eiferschtig auf die Macht der Spartaner, schickten ihnen den lahmen Kinderlehrer Tyrtos; dieser war jedoch ein groer Dichter und belebte durch die Macht seiner Lieder den Muth der Spartaner immer wieder, wenn sie besiegt aus der Schlacht heimkehrten, so da er sie doch endlich zum Siege fhrte. Die Spartaner griffen berdies zur List und bestachen den mit den Mefseniern verbndeten Arkadierknig Aristo kr tes, durch dessen Verrath Aristomenes die Schlacht beim groen Graben" verlor. Die Messenier zogen sich in ihre Bergfeste Eira zurck, in welcher sie sich jedoch noch 11 Jahre verteidigten. ^ .. Whrend des Kampfes um Eira unternahm Aristomenes fters Streifzuge. Auf einem solchen wurde er mit 50 Gefhrten von den Spartanern gesangen ge-nommen und mit denselben in eine bei Sparta befindliche Felsenschlucht, m die man Staatsverbrecher warf, gestrzt. Alle kamen um, bis auf Aristomenes, welchen em unter ihm herschwebender Adler unverletzt hinunter getragen haben soll. Durch einen Fuchs fand er den Weg aus der tiefen, dunklen Schlucht und entkam glcklich nach Eira, wo er das Fest der Hekatomphonie beging, ein Fest das derjenige feierte, der 100 Feinde erlegt hatte. Auf einem neuen Streifzuge wurde Aristomenes von kretensischen Bogenschtzen gefangen genommen, welche noch auf messemschem Gebiete in einem Meierhofe bei einer Wittwe einkehrten, deren Tochter ihn befreite. Aber immer mehr wurden die Messenier von den Spartanern um-ringt. Auch die Opfer und Zeichen waren ihnen ungnstig. Wirklich sollte Eira endlich durch Verrath fallen. In einer strmischen Nacht wurde ein Posten von der messenischen Wache verlassen, die Spartaner erfuhren dies durch einen berlufer und erstiegen die Burg. 3 Tage
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