Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 183

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ix 52. Philipp. 183 den er bela, gewaschen wurde. konnte er nicht ausgehen. Seine edle Geistesriche und Selbstbeherrschung verdankte er dem Umgange mtt entern Pythagoraer. Mit Pelopidas lebte er in inniger Freundschaft. 5& Die Unterwerfung Griechenlands nnter Makedonien. Nrdlich von Thessalien liegt Makedonien, ein von einem gewaltigen Ge-btrasframe umgebenes Hochland, durch Naturschnheit und Fruchtbarkeit ausgezeichnet. Pelasger waren das Urvolk des Landes; unter ihnen lebten auch 3) ort er, ^^Da/makedonische Volk war durch seine bestndigen Kmpfe mit den rohen Nachbarn arm geblieben; es hatte viele hnlichkeit (auch in feiner Verfassung) mtt den Griechen der Heroenzeit. Wie im alten Griechenland herrschte in Makedomen rege Theilnahme am ffentlichen Leben. Die Steinigung, eine durch die Hand Aller vollzogene Hinrichtung, war die einzige Todesstrafe daselbst. Die makedonischen Könige leiteten ihren Ursprung durch ihre aus Argos eingewanderten Vorsahren von Herakles ab und durften sich an den olympischen Spielen betheigen. Zur Zelt der Perserkriege'erhielten sie das Brgerrecht von Athen und standen m dem Verhltnisse der Gastfreundschaft mit dieser Stadt. Trotzdem wurden die Make-doner-, da sie in der Cultur sehr hinter den Griechen zurckgeblieben waren, von diesen als Barbaren bezeichnet. Ihr König Alexandras J. ward von den Persern gezwungen, mit ihnen gegen Griechenland zu kmpfen, griff aber nach der Schlacht von Plat die fliehenden Per [er an. Im peloponnesifchen Kriege standen die ma-klonischen Könige meistens auf der Seite der Spartaner. König Archelaos for- 4id berte fehr griechische Sitten und Knste in seinem Lande. Seinen Palast ttt Pella oyu lie er von dem berhmten griechischen Maler Zeuxis ausmalen. _ , v.chr. Nach heftigen Thronstreitigkeiten bernahm der schon erwhnte Philipp die Regierung von Makedonien als Vormnnb fr seinen Neffen Amyntas, warb aber schon nach einem Jahre als Philippos Ii. vom Volke zum 360-König erklrt. Er war ausgestattet mit den reichsten Geistesgaben und hatte in Theben im Umgange mit den groen Mnnern dieser Stadt seine Ansbilbnng erhalten. Er fate den Gebanken, seinem Vaterlanbe die Hegemonie der Griechenland) zu verschaffen, einen Plan, den er langsam und vorsichtig, aber glnzenb ausfhrte. Er richtete zuerst sein durch blutige Thronwechsel zerrttetes Land wieber auf und war eifrig bemht, griechische 'Bilbung barin heimisch zu machen. Bei der Einrichtung seines stehenden Heeres benutzte er die Erfindungen der griechischen Sldnerhauptleute. Den Kern seiner Truppen bildete die schwer-bewaffnete Brgermacht, in der berhmten Phalanx, 16 Mann tief hinter-einander aufgestellt, Hauptwaffe der 20' lange Speer, so gehalten, da er bei der vordersten Reihe 10' vorragte, bei der folgenden 8' tt. f. w.; in der 6. Reihe stand er noch 2' der die vordere Reihe vor. Die folgenden Glieder oder Reihen legten ihre Speere auf die Schultern der Vordermnner. Diesem dichten eisernen Schlacht-krper vermochte kein Feind zu widerstehen. Dabei .war, durch die vortreffliche gym-nastische bung jedes Einzelnen, diese Phalanx im Stande, alle mglichen Schwen- -klingen auf's rascheste auszufhren. Zur Phalanx gehrte eine schwerbewaffnete Neiterei, welche an den Flgeln des Fuvolkes ausgestellt wurde. Sie bestand ans dem Adel und wurde die Schaar der Hetren d. h. Freunde des Knigs genannt, bildete also zugleich einen Theil der kniglichen Ehrengarde. Aus dem niederen maeedonischen Adel ward eine Garde zu Fu genommen, Argyraspiden d. i. Silberschudner genannt, nach den mit silbernen Platten belegten Schilden. Die brige Garde zu Fu oder die knigliche Leibwache wurde auch das Corps der Hypaspisten d. h. der Schildtragenden genannt. Sie bildeten das leichte Fuvolk mit lumenent Panzer, leichter Fubekleidung und hohem Schilde. Das also gebildete Heer war der Kern des makedonischen Volkes und focht als Volk, nicht als Sldner* Heer eines Eroberers. Bei allen wichtigen Angelegenheiten hatte es in versammelter Masse zu entscheiden. Die Truppen der unterworfenen Völker benutzte Philipp je nach ihrer besonderen Bewaffnungs- und Streitart.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer