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1. Deutschland - S. IV

1913 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Iv Vorwort. erworben wird. Da aber eine solche Führung nur verhältnismäßig wenigen zuteil wird, so ist auch hier der geographische Bilderatlas berufen, helfend einzugreifen und an besonders lehrreichen Zuschnitten aus "der Natur in das Verständnis der Naturzusammenhänge einzuführen und zur denkenden Betrachtung der Landschaft zu erziehen. Seinen vorstehend angedeuteten Hauptaufgaben: Ergänzung jedes geographischen Lehr- und Handbuches, Unterstützung des geographischen Gedächtnisses und Einführung in das Verständnis der geographischen Zusammenhänge, besonders der Landschaftsformen, sucht unser neuer Bilder- atlas nachzukommen, indem er eine doppelte Betrachtungsweise einführt. In seinem eigentlichen Hauptteile, dem Bilderatlas, wird jedes Bild mit Hilfe des darunterstehenden erläuternden Textes für sich betrachtet. Die Bilder sind mit der größten Sorgfalt so ausgewählt, daß jedesmal eine Reihe von ihnen sich zu einem Gesamtbilde eines geschlossenen Landschaftsgebietes zusammenfügt; keine wichtige Landschafts- und Siedelungsform ist übergangen. Während die Bilderunter- schriften gewissermaßen den Zusammenklang der einzelnen Erscheinungen jedes Landschaftsbildes zu einem Naturganzen betonen, hat der dem eigentlichen Bilderatlas beigegebene zusammen- hängende Text die Aufgabe, durch vergleichende Betrachtung der Landschafts- und Siedelungs- formen den Leser zu eigenen Beobachtungen in der Natur anzuregen. Die Sammlung des nötigen umfangreichen Bildermaterials gestaltete sich sehr mühsam und zeitraubend. Photographien, die allen wissenschaftlichen und technischen Anforderungen gleich- zeitig entsprechen, sind an und für sich schon nicht zahlreich, und die Notwendigkeit, die wich- tigsten Landschafts- und Siedelungsformen möglichst vollständig zusammenzubringen, zwang überdies zum Verzicht auf viele schöne, aber für den vorliegenden Zweck minder wertvolle und bei dem beschränkten Raum entbehrliche Aufnahmen. Eine sehr wertvolle Unterstützung be- deutete es unter diesen Umständen, daß eine Reihe geographischer und geologischer Universitäts- institute Deutschlands und Österreichs sowie einige andere wissenschaftliche Institute und Behörden, unter denen besonders das Kgl. Bayerische Oberbergamt in München, die Deutsche Moorversuchs- statiou in Bremen und die von Herrn Geheimrat Walter in Königsberg i. Pr. zusammengebrachte und verwaltete Bildersammlung zur Landeskunde von Ostpreußen zu nennen sind, ihr vielfach sehr umfangreiches Bildermaterial, soweit nicht urheberrechtliche Bedenken entgegenstanden, für den „Geographischen Bilderatlas" zur Verfügung stellten. Ebenso überließ uns eine Anzahl an- gesehener Fachleute bereitwilligst sowohl ihre eigenen Ausnahmen wie die sonst in ihrem Besitz befindlichen Photographien, soweit sie darüber verfügen konnten. Ihnen allen sei auch an dieser Stelle unser herzlicher Dank ausgesprochen. Mit den aus diesen Sammlungen ausgewählten Vorlagen sowie den Photographien, welche den reichen Beständen des Bibliographischen Instituts selbst entnommen wurden, konnte ein großer Teil des Bedarfs befriedigt werden. Vieles war aber trotzdem noch aus anderen Quellen zu beschaffen, und gerade für das deutsche Vaterland selbst, das, wie billig, an erster Stelle behandelt und mit 250 Bildern im Verhältnis ausführlicher als die übrigen Länder Europas und die außereuropäischen Erdteile dargestellt wird, war die Er- Werbung charakteristischer Aufnahmen aus manchen Landschaften, die abseits vom Reiseverkehr liegen, mit größeren Schwierigkeiten verknüpft als die Beschaffung von Bildern aus den fernsten und am schwersten zugänglichen, aber schon von wissenschaftlichen Reisenden besuchten Teilen der Erde. An einigen Stellen mußten bei der Wahl der Bilder die politischen Grenzen des Deutschen Reichs ein wenig überschritten werden. Als zweiter Teil des Bilderatlasses, der im ganzen etwa 1500—1700 Bilder in 6 bis 7 Teilen umfassen wird, soll das außerdeutsche Europa der Darstellung Deutschlands bald folgen. Leipzig, im August 1913. Die fierauscjeber.
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