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1. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 124

1890 - Gotha : Behrend
124 Bilder aus Süd-Europa hinter denen sich eine lange Kette von Hügeln erhebt, deren einer der Sitz des alten Sikyon war. Und wenden wir uns dann rückwärts auf die Westseite zu, da erheben sich die dichtgedrängten, unehlichen Berg- gipfel des bergreichen Peloponneses. Im Vordergrunde der altarförmige Apesas bei Nemea und die Vorgebirge von Tenea, Mykeue und der ar- zwischen Ebene; dicht hinter diesen aber die gewaltigen Schneeberge der Kyllene und der übrigen arkadischen Hochgebirge. Die Berge wogen ab und auf, wild durcheinander, wie sturmgepeitschte, aber mitten im ungestümsten Brausen erstarrte Wogen des Meeres. Und nun dazu der Zauber der alten Geschichte und Sage! Wer einmal auf dem Rigi gestanden hat, der weiß es, welch ganz eigentüm- lichen Reiz die Tellsage über die Ufer des Vierwaldstädter Sees ver- breitet. Hier aber reiht sich Sage an Sage, Geschichte an Geschichte. Die nemeischen und die skirouischen Berge mit den Thaten des Herakles und des Theseus; Teuea und der Kithäron mir der Sage von Oedipus; die Pireue, der Helikon, der Parnaß, deren Namen uns schon wie lebendige Poesie klingen, und dann die großen Weltereignisse, durch die die Griechen dort im Meere bei Salamis ihre ruhmreichen Persersiege erkämpften, hier aber auf dem Isthmus ihre weltgeschichtliche Stellung für immer an die Römer verloren, und weiter hinauf am Ende des Golfes die wellberühmte Bucht von Lepanto, wo am Beginn der neueren Geschichte aufs neue der Kampf zwischen dem Abendland und Morgen- land so erfolgreich entschieden ward. H Hetwcr. 8. Die kleinen Palkanstaaten. 1. Montenegro. — 2. Serbien. — 3. Rumänien. — 4. Bulgarische Wirtshäuser. 1. Wo Dalmatien im Süden schmal am Adriameer endet, liegt ein kleines Gebirgsland, welches Jahrhunderte hindurch ein bedeutendes Bollwerk gegen das Türkentum bildete — Montenegro oder Tscher- nagora d. i. der schwarze Berg. Hier leben auf einer Bodenfläche, die etwa halb so groß ist wie das Königreich Württemberg, 240000 Menschen, von denen nicht ganz die Hälfte dem männlichen Geschlechte angehört. Das Lnndchen war früher kleiner, hat aber besonders 1878 nach Norden und Süden hin fein Gebiet erweitern dürfen. Von großem Vorteil für dasselbe ist, daß es jetzt im Süden (in der Gegend von Duleigno) eine Meeresgrenze hat. Die schöne Boeche di Cat- tarro, an welcher die Westgrenze Montenegros unmittelbar vorbeigeht, behielt der österreichische Nachbar. Von Cattaro aus gelangt man auf einer neuangelegten Straße, die in einem weiten Bogen nach Süden das ftcile Gebirge umgeht und dann in langgezogenen Windungen allmählig aufsteigt, in 8—9 Stunden nach Cetinje, der Hauptstadt Montenegros. In kürzerer Zeit erreicht man dieselbe auf dem alten Wege, welcher ungemein steil an den äußerst schroff abfallenden Hängen hinter Cattaro emporsteigt
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