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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 241

1890 - Gotha : Behrend
Leipzig, 241 füllen den ganzen zweiten Saal. Außer der (besonders im Fache der Geschichte) sehr reichen Bibliothek, dem Antikenkabinet und dem Münz- kabinet (besonders reich an Münzen der drei letzten Jahrhunderte) be- findet sich im Japanischen Palais eine Sammlung von chinesischem, japani- schem, ostindischem, französischem und sächsischem Porzellan, eine Quelle für das Studium der Erfindung und Ausbildung des Porzellans, wie sie schwerlich anderswo aufzufinden ist. Die chinesischen Gefäße füllen allein dreizehn (von 20) Räume. Wo aber vereinigen sich Kunst und Natur zu einem so herrlichen Bunde, wie in dieser reizenden Residenzstadt? Schon innerhalb der Stadt macht der Blick von der Brühlschen Terrasse auf die Elbe, ihre bebauten Ufer, ihre fortwährend belebten Brücken, auf die malerischen Berghöhen in der Ferne wie auf die schönen Gebäude des Schloßplatzes in der Nähe diesen Standpunkt zum genußreichsten in und um Dresdeu, vielleicht zum einzigen in einer deutschen Hauptstadt. Wennschon die Borstädte beständig durch Alleen, Gärten und Baum- gruppen unterbrochen werden und ein freundliches, gartenähnliches An- sehen gewähren, so bietet sowohl die nähere als die entferntere Umgebung zahlreiche Punkte, die zu hohem Naturgenuß einladen. Zu den ent- fernteren gehören namentlich Pillnitz, die Sommerresidenz der königlichen Familie, mit dem Borsberge, von dessen Gipfel man sämtliche Bergkegel der Sächsischen Schweiz und angeblich 10 Städte und 274 Dörfer übersieht; der liebliche und äußerst belebte Plauensche Grund, welcher zu dem ans vier Thäler verteilten Städtchen Tharandt mit einer rühm- lichst bekannten Forst-Akademie führt und wegen seiner romantischen Lage gern zu längerem Sommeraufeuthalte gewählt wird; ferner die sehr hübsch gelegene Stadt Meißen an der Elbe mit dem Schloßberge, in dessen Mitte der Dom aus der besten Zeit altdeutscher Baukuust und zur Seite die umfaugreiche Albrechtsburg steht; dann das königliche Jagdschloß Moritzburg mit einer Sammlung der stärksten und seltensten Geweihe, die königliche Burg Weesenstein, endlich die Sächsische Schweiz. Pütz und Gottschalk. 7. Leipzig. I. Leipzigs Lage und Geschichte. — 2. Wanderung durch Leipzig. — 3. Leipzigs Bedeutung für Kunst und Wissenschaft, Industrie und Handel. — 4. Leipzigs Umgegend. 1. In der Mitte des Tieflandsbnsens der mittleren Elbe, wo Elster und Pleiße nebeneinander hinfließen, ohne sich noch zu vereinigen, und nörd- lich die vielfach gewundene Parthe zur Pleiße strömt, liegt Leipzig friedlich ausgebreitet. Die eugen Straßen der alten Stadt sind um- geben von einem Kranz blühender Anlagen, dahinter die Kiesflächen, die einem großen Meßplatz unvermeidlich sind, und darüber hinaus die breiten Straßen und stattlichen Häuser des moderuen Anbaues, die sich fast nach allen Richtungen weit in die Ebene hinein erstrecken. Wenig Meyer, Lesebuch der Erdkunde Iii. 16
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